Montag, 29. Oktober 2012

Wie gefährlich sind Noroviren

Fakten und Daten zu Noroviren (Norwalk-Virus)

Norovirus © medicograph #26629373


Was sind Noroviren und was bewirken Sie?

Erstmals wurden Noroviren 1968 bei einer Epidemie in Norwalk (Bundesstaat Ohio/USA) festgestellt und dementsprechend auf den Namen Norwalk-Virus getauft.
Zwar sind die Noroviren (Virale Gastroenteritiden) selten tödlich, lösen aber im Magen-Darm-Trakt (Gastroenteritis) der Betroffenen extremen Durchfall und Erbrechen über mehrerer Tage hinweg aus.

Bei älteren oder bereits kranken Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann das Norovirus im Extremfall aber durchaus zum Tod führen (z.B. infolge von Dehydratation). Noroviren haben im Allgemeinen eine Inkubationszeit von 1-3 Tagen. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektionsweitergabe ist bei Noroviren extrem hoch, da extrem hohe Zahlen von Viren ausgeschieden werden, 10-100 Stück zur Infektion eines gesunden Menschen genügen hier bereits.

Noroviren: Typische Symptome 

Als Magen-Darm-Infektion machen sich die Symptome von Noroviren in Form von Bauchschmerzen, nicht-blutigen Durchfällen, abdominalen Krämpfen, Übelkeit, aber auch Kopf- und Muskelschmerzen (Myalgien) bemerkbar. Allgemeine Schwäche- und typische Krankheitsgefühle sind ein Begleitmerkmal von Noroviren-Infektionen.

Abhängig vom Alter der Betroffenen kommt es bei Jugendlichen und Kindern eher zu Erbrechen, während bei Erwachsenen mehr Durchfall festzustellen ist.

Aufgrund hoher Flüssigkeitsverluste der Infizierten sollte viel Wasser oder Tee für den Wasserhaushalt getrunken werden.

Noroviren: Extrem hohe Ansteckungs- und Übertragungsgefahr (hoch kontagiöse Erreger)

Etwa 30-60% aller Personen mit Kontakt zu Noroviren erkranken mit den entsprechenden Symptomen. Personen, die nach 6 Tagen nicht erkrankt sind, werden auf Grund der stattgehabten Exposition auch nicht mehr erkranken.

Hygiene bei Noroviren: Vorbildliche Händehygiene und lückenlose Flächendesinfektionen sind unverzichtbar

Bei Noroviren handelt es sich um meldepflichtige Erreger gemäß §7 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG). Impfungen gegen Noroviren gibt es aktuell nicht.

Einen hundertprozentigen Schutz gegen Noroviren gibt es zwar nicht, aber Hygienemaßnahmen sind unverzichtbar zur Eindämmung der Viren. Basishygienmaßnahmen alleine - so zeigen regelmäßige Infektionswellen zur herbstlichen Grippezeit in Krankenhäusern, Schulen oder Kindergärten - sind nicht ausreichend.

Gerade in Einrichtungen des Gesundheitswesens (Krankenhäuser, Altenheime etc.) sowie in Kindergärten oder Hotels ist eine vorbildliche Händehygiene sowie eine komplette Bio-Dekontamination der Räumlichkeiten mittels Wasserstoffperoxid-Vernebelung dringend zu empfehlen (Noroviren-Inaktivierung durch moderne Raumdesinfektion).

Übertragungswege von Noroviren

Die Übertragunsgwege von Noroviren sind vielfältig: Angefangen von fäkal-oralen Übertragungen (Schmierinfektionen), Aerosole (Einatmen),  über Lebensmittel, Oberflächen oder kontaminierte Wäsche bis hin zum Inventar in Räumlichkeiten. Häufige Übertragungsquellen von Noroviren sind  der Stuhl (Urin) und der Kot eines Infizierten oder auch wieder erbrochener Mageninhalt.

Kontaminierte Zimmer können nach gründlicher Desinfektion und umfangreicher Belüftung wieder belegt werden. Es gilt zu beachten, dass Noroviren extrem zäh sind und auf jedem Gegenstand bis zu zwölf  Tagen überleben können.

Mehr als 50% aller Ausbrüche von Lebensmittelvergiftungen werden übrigens den Noroviren zugeschrieben.

Fazit zu Noroviren: DESINFEKTIONSMAßNAHMEN
Betreiben Sie Hygiene auf höchstem Niveau - und zwar nicht nur Hände- sondern auch Umgebungsdesinfektion (Raum- und Flächendesinfektion mit Wasserstoffperoxid)!

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