Mittwoch, 29. Mai 2013

Mangelhafte Hygiene: Haftungsfragen im Hygienebereich

Haftungsfragen im Hygienebereich rücken zunehmend und verschärft in den Fokus der Öffentlichkeit

Das Thema "Hygiene" rückt - aufgrund zahlreicher Hygieneskandale - zunehmend in den Blickpunkt und die öffentliche Wahrnehmung. Immer mehr Anwälte aus den Bereichen Medizintechnik und Medizinrecht spezialisieren sich daher auf hygienerechtliche Fragestellungen und vertreten so Patienten (Kläger) auf der einen Seite sowie Kliniken und Krankenhäuser auf der anderen Seite.

Dieser Haftungstrend bei Hygienemängeln für Hygiene-Verantwortliche im Gesundheitswesen wird dabei durch verschiedene Entwicklungen weiter befeuert:

  • die steigende Anzahl von Medienberichten über "Killerkeime"
  • die auftretenden Todesfälle auf Frühchen-Stationen
  • die konsequenteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
  • strafrechtliche und zivilrechtliche Haftungen
  • das Organisationsverschulden
  • die Beweislastumkehr zu Gunsten der Patienten
  • Regresse gegen Kliniken und Ärzte (Arzthaftung)
  • höhere Haftpflichtprämien sowie
  • neue Hygiene-Gesetze mit Schwerpunkt "Patientensicherheit"


Wie bedeutsam Haftungsfragen im Hygienebereich mittlerweile geworden sind, zeigt u.a. der dafür ins Leben gerufene JuraHealth Congress 2013 in folgendem Video:



Weitere Informationen zu hygienerechtlichen Aspekten im Gesundheitswesen erhalten Sie gerne auf Anfrage unter: www.diopgmbh.com

Dienstag, 21. Mai 2013

Clostridium difficile Meldepflicht


In Deutschland ist verstärkt eine Zunahme von Clostridium (C.)-difficile-Infektionen - insbesondere Infektionen mit dem Ribotyp 027 -  zu beobachten, die mit einer erhöhten Letalität (bis zu 30 %)  einhergeht.
Diese Tendenz zeigt, dass sich eine zunehmende Zirkulation von neuen Clostridium difficile-Subtypen mit erhöhter Virulenz und veränderten Resistenzeigenschaften (z.B. Ribotyp 027) abzeichnet.

Seuchenreferenten und Hygieneexperten der Länder gehen davon aus, dass schwer verlaufende Infektionen durch C. difficile eine bedrohliche Krankheit mit Hinweis auf eine schwerwiegende Gefahr für die Allgemeinheit darstellen.

Im Falle von Clostridium difficile besteht daher eine Meldepflicht gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 5 a IfSG. Für diese Meldungen gilt die Übermittlungspflicht gemäß § 11 Abs. 1 IfSG.  Zur ordnungsgemäßen Umsetzung der Meldepflicht bei Clostridium difficile und für entsprechende Mitteilungen an die Gesundheitsämter, Kliniken und Laboratorien gibt es schriftliche Vorlagen wie etwa Flussdiagramme oder Hinweisformulare für Gesundheitsämter.

Für weitere, detaillierte Informationen bietet das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin die sogenannte IfSG-Hotline an (Infektionsschutzgesetz).

Mittwoch, 24. April 2013

Rettungsdienst Hygienemaßnahmen optimiert

Wie Sie Ihre Hygienemaßnahmen im Rettungsdienst sinnvoll optimieren können

Die Hygienemaßnahmen bzw. Hygienepläne im modernen Rettungswesen bestehen längst nicht mehr nur aus Händdesinfektion, manueller Flächendesinfektion und Schutzkleidung.

Alleine mit herkömmlichen Desinfektionsmethoden - im Fachjargon auch als "Basis-Hygienemaßnahmen bezeichnet" - kann im Zuge von Personalmangel, Kostenintensität und zunehmenden, hygienischen Risiken keine zeitgemäße Hygiene mehr auf engstem Raum betrieben werden.

Fahrzeughygiene perfektioniert...durch automatische Desinfektion mittels Kaltvernebelung 

Die DIOP-Kaltvernebelung schließt Hygienelücken der mühsamen, manuellen Wischdesinfektion und ermöglicht eine nahezu 100%-ige Desinfektion auch unzugänglicher Stellen in Krankenwagen.

In folgendem Video erfahren Sie mehr darüber, wie Sie unkompliziert, umweltschonend und kostensparend die Umgebungshygiene bzw. die Flächendesinfektion von Rettungsfahrzeugen optimieren können - unnötige Hygienerisiken werden dadurch minimiert.




Weitere Informationen finden Sie unter: www.diopgmbh.com

Dienstag, 26. März 2013

Clostridium difficile was ist das?

Was genau ist Clostridium difficile?


Bei Clostridium difficile handelt es sich um ein sporen- und toxinbildendes grampositives Stäbchenbakterium mit hoher Umweltresistenz. Die Clostridium difficile-associated Diarrhö (CDAD) zählt zu den häufigsten nosokomialen Infektionen in Krankenhäusern und Kliniken, insbesondere nach anti-infektiver Therapie.

  • anaerob, grampositiv und sporenbildend
  • Stäbchenbakterium
  • viele Ausbrüche, schwere Infektionen
  • hohe Kosten
  • Toxinbildung bzw. Freisetzung darmwandschädigender Toxine: Enterotoxin (Toxin A), Zytotoxin (Toxin B) 
  • Symptome: Diarrhö, Fieber, toxisches Megakolon, pseudomembranöse Colitis
  • Risikofaktoren: hohes Alter, Antibiotikabehandlung
  • Übertragungswege: direkt (fäkal-oral) und indirekt (Personal, Flächen, Gegenstände)
  • Therapie: z.B. spezifische Antibiotikatherapie bestehend aus Metronidazol oder Vancomycin
  • Nach § 6 Abs. 1 IfSG sind Clostridium difficile-Infektionen mit schwerem Verlauf meldepflichtig


Hygienemaßnahmen bei Clostridium difficile konsequent umsetzen

Beim Auftreten von CDAD sind die Mitarbeiter im Krankenhaus angewiesen die empfohlenen Hygienemaßnahmen entsprechend konsequent umzusetzen. Häufigste Hygienemaßnahmen sind in diesem Kontext die Isolation im Einzelzimmer sowie möglichst lückenlose Oberflächendesinfektionen (siehe DioProtection).

Clostridium difficile: Ein extremer Kostentreiber

Clostridium difficile-assoziierte Diarrhoe stellen - ähnlich wie andere nosokomiale Infektionen (MRSA, ESBL) - äußerst hohe finanzielle Belastungen für die Gesundheitssysteme weltweit dar und werden zukünftig insbesondere in Europa deutlich ansteigen (Stichwort "Demographische Entwicklung").

Montag, 25. März 2013

Clostridium difficile was hilft?

Hygienemaßnahmen bei Clostridium difficile, was sollte getan werden?

Zwar ist die Datenlage hinsichtlich Clostridium difficile Ausbrüchen nach wie vor unbefriedigend, dennoch können diese Ausbrüche mit u.a. folgenden Hygienemaßnahmen effektiv bekämpft werden:

  • Isolationsmaßnahmen
  • Manuelle Flächendesinfektion
  • Vollautomatische Raum- und Flächendesinfektion mittels Wasserstoffperoxid-Vernebelung (z.B. DioProtection)
  • Händedesinfektion mit Seife
  • Schutzkleidung
  • Patienten-Screening
  • Personalanleitungen + Weiterbildungen zum Thema "Umgang mit Clostridium difficile"
  • Umgebungsanalysen bzw. Umgebungsuntersuchungen

Insbesondere der Ribotyp 027 bei Clostridium difficile erschwert die Ausbruchssituationen aufgrund seiner erhöhten Letalität.

Für weitere, detaillierte Informationen zu Clostridium difficile Hygienemaßnahmen klicken Sie hier.

Montag, 18. März 2013

Hygienemaßnahmen im Rettungsdienst

Hohe Hygienestandards: Ein immer wichtigerer Faktor im Rettungswesen



Was sind die Ziele der Hygiene im Rettungsdienst?

  • Patientenschutz vor nosokomialen Infektionen
  • Eigenschutz und Personalschutz vor Infektionen
  • Schutz von medizinischen Einrichtungen
  • Schutz der Öffentlichkeit (Verhinderung von Kreuzinfektionen)


Was sind die Eckpunkte eines modernen Hygienemanagements im Rettungswesen?

  • Patientenvorbereitung
  • Maßnahmen während des Patiententransportes
  • Festgelegte Abläufe (z.B. bei hochkontagiösen Krankheiten: Wasserversorgung, Textilien, Abfallentsorgung, Lagerung & Einsatz von Medizinprodukten)
  • Hygienepläne
  • Desinfektion


Warum werden Hygienemaßnahmen im Rettungsdienst immer wichtiger?

  • Unzureichende und zugleich kostenintensive Wischdesinfektionsmaßnahmen in Rettungsfahrzeugen führen zu einer durchschnittlichen Desinfektionslücke  von etwa 40%. Lediglich 60% aller Flächen werden bei professioneller, händischer Flächendesinfektion wirklich erreicht
  • Rettungsfahrzeuge sind eine ernst zunehmende Infektionsquelle (Stichwort "Umgebungshygiene")
  • hohe Dunkelziffer an unbewussten Infektionsfahrten
  • Zunahme immunsupprimierter Patienten
  • Hygiene ist gesetzliche Forderung
  • starkes Medieninteresse an Hygienethemen
  • zunehmende Tendenzen bei Patienten Hygienemängel zur Anzeige zu bringen
  • auf Haftungsfragen spezialisierte Hygiene-Anwälte bearbeiten Versäumnisse in der Hygiene aus rechtlicher Sicht
  • Beweislastumkehr: Leiter von medizinischen Einrichtungen bzw. Leiter von Rettungswachen haften ab sofort für Hygienemängel bei nachweisbarem Unterschreiten von Hygienemaßnahmen
  • Hygiene im Rettungswesen ist mehr als nur Händehygiene und manuelle Flächendesinfektion!


Welche gesetzlichen Grundlagen gibt es hinsichtlich der Hygiene im Rettungswesen u.a. zu beachten?

  • Infektionsschutzgesetz (IfSG)
  • Länderverordnungen (z.B. Bayerisches Rettungsdienstgesetzt im Bundesland Bayern, Rahmenhygienepläne)
  • Biostoff-Verordnung (BioStoffV)
  • Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene (KRINKO) am Robert Koch Institut (RKI)
  • Medizinprodukte - Betreiberverordnung (MPBetreibV)

Weitere Informationen zur Hygiene im Rettungswesen finden Sie unter:

Dienstag, 26. Februar 2013

Clostridium difficile Hygienemaßnahmen

Clostridium difficile: Ein zunehmend problematischer Keim im Gesundheitswesen


Clostridium difficile ist in Krankenhäusern und Kliniken ein problematischer Erreger, der über Wochen oder gar Monate hinweg auf Oberflächen überleben kann. Hauptsymptom von C. difficile ist Durchfall (Diarrhoe). C. difficile tritt entweder in vegetativer oder in Sporenform auf, wobei beide Ausprägungen infektiös sind.

Bei Clostridium difficile handelt es sich um ein sporen- und toxinbildendes grampositives Stäbchenbakterium mit hoher Umweltresistenz. Als klinisch relevant gelten nur die C. difficile Sporen, da diese auf Flächen bis zu 5 Monate überdauern können und bedeutsam für nosokomiale Infektionen sind. Durch seine Präsenz in der unmittelbaren Umgebung von Patienten kann C. difficile so auch über das Pflegepersonal oder Angehörige verbreitet werden.

Clostridium difficile: Kostspielig und doppelt so häufig vorkommend wie MRSA

Mittlerweile sollen Infektionen mit C. difficile doppelt so häufig vorkommen wie jene mit MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus). Laut Fachzeitschrift "Management & Krankenhaus Ausgabe 1-2/2013" stellen C. difficile-Infektionen bereits 11% aller nosokomialen Infektionen in deutschen Krankenhäusern dar. Experten schätzen die zusätzlichen Kosten einer Infektion mit C. difficile auf über 6.500 € pro Fall.

Clostridium difficile: Die Unverzichtbarkeit umfangreicher Flächendesinfektionsmaßnahmen zwecks Infektionsprävention

Abstrichuntersuchungen in Kliniken (z.B. Bettgestell, Fussboden, Heizung, Kommode) zeigen deutlich, dass lediglich eine Desinfektion patientennaher Flächen bei C. difficile nicht ausreichend ist, sondern großflächige - ja gar lückenlose Desinfektionsmethoden - umzusetzen sind. Gerade Ausbrüche in der Vergangenheit auf Intensivstationen legen umfangreiche Desinfektionsmaßnahmen nahe. In diesem Kontext ist auf die vollautomatische Kaltvernebelung von Wasserstoffperoxid (siehe DioProtection) nicht mehr zu verzichten.

Indirekte Übertragungen über Flächen und Gegenstände sind keine Seltenheit. Die Rolle der sporoziden Flächendesinfektion bei C. difficile ist deshalb unerlässlich, da nur so signifikante Keimreduktionen im Sinne einer verbesserten Umgebungshygiene erzielt werden können.

Die Anwendung des geeigneten Flächendesinfektionsmittels kann die Dichte der Besiedelung mit C. difficile signifikant reduzieren. Als  Flächendesinfektionsmittel gegen C. difficile empfehlen sich insbesondere Sauerstoffabspalter bzw. Peroxidverbindungen wie etwa Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure. Mittel auf Basis von Alkohol hingegen weisen Wirksamkeitsdefizite in Bezug auf C. difficile auf. Vorsicht ist dabei auch bei der alkoholischen Händedesinfektion geboten, die ohne folgende und gründliche Händewaschung
mit einfacher Seife alleine nicht ausreichend ist.

Clostridium difficile: Die wichtigsten Hygienemaßnahmen im Gesundheitswesen

Die wichtigsten Hygienemaßnahmen bei C. difficile im Überblick. So kann die Übertragung von C. difficile im Gesundheitswesen besser verhindert werden:

    1. die sporizide, lückenlose Flächendesinfektion 
    2. das Tragen von Schutzhandschuhen und
    3. die spezielle Händedesinfektion mit anschließender Waschung

    Passen Sie Ihren Hygieneplan entsprechend der Anforderungen an C. difficile an.

    Ein Fazit zu Clostridium difficile: Flächendesinfektion senkt Erkrankungsrate

    Studien aus den USA und Großbritannien zeigen, dass in bestimmten Bereichen mit besonders empfänglichen Patienten bzw. mit einem überdurchschnittlich hohen Eintritt an C. difficile Infektionen die sporizide Flächendesinfektion ganz wesentlich dazu beitragen kann, die Neuerkrankungsrate signifikant zu senken.

    Aus diesem Grund gilt die Desinfektion potentiell kontaminierter Flächen als ein wesentliches Element der Infektionsprävention bei C. difficile.

    Informieren Sie sich nun einmal, wie Sie in Ihrer Einrichtung eine nachhaltige, sichere C. difficile-Desinfektion  unkompliziert und kostengünstig realisieren können - einem Desinfektionsverfahren, welches von der Universität Göttingen empfohlen wird.


    www.diopgmbh.com - Die Spezialisten im Kampf gegen Clostridium difficile