Montag, 17. März 2014

Wasserstoffperoxid zur Wundbehandlung wirkt antiseptisch und antibakteriell

Wasserstoffperoxid zur Wundbehandlung

Wasserstoffperoxid wirkt antiseptisch und antibakteriell und kann somit zur Reinigung und Desinfektion von 2O2 Konzentration von 1,5 - 3% wird es zur Wundbehandlung, bzw. der Wundreinigung, eingesetzt. Zur Wundbehandlung der Schleimhäute, also beispielsweise im Rachenraum, werden Konzentrationen von 0,3% - 1,5% verwendet.
Wunden eingesetzt werden. Bis zu einer H

Funktionsweise und Anwendung von Wasserstoffperoxid zur Wundbehandlung

Die hergestellte Wasserstoffperoxid-Lösung wird, je nach Größe der Wunde, beispielsweise mit einem Wattestäbchen auf die Wunde auftragen, und zeitnah wieder abgespült. Die Blutung sollte direkt nach dem Auftragen stoppen.

Das sich im Blut befindende Enzym Katalase setzt Wasserstoffperoxid zu Wasser und Sauerstoff um. Durch den Sauerstoff wird die Wunde aufgeschäumt und somit ebenfalls mechanisch von Verunreinigungen und Bakterien befreit.

Anwendungsgebiete finden sich in der Wundversorgung von Mückenstichen, Pickeln und etwas größeren Wunden, außerdem zur Desinfektion und Spülungen im Rachenraum.

Umstrittenes Wunderheilmittel Wasserstoffperoxid

Nach neuesten Erkenntnissen stört Wasserstoffperoxid die Wundheilung und kann aus größeren Wunden nicht mehr vollständig entfernt werden. So wird das Wachstum der Granulation und Epithelzellen geschädigt. Zudem wirkt es Zytotoxisch, das heißt, es schädigt auch gesundes Gewebe, da es gesundes nicht von abgestorbenen (nekrosen-) Gewebe unterscheiden kann. Zudem darf Wasserstoffperoxid nicht zur Reinigung von Taschenwunden eingesetzt werden, da die Gefahr einer Gasemphysembildung sehr hoch ist.

Bei Menschen mit einem sehr selten auftretenden, genetisch bedingten Katalase-Mangel ist die Wirkung vermindert.


Montag, 10. März 2014

Wasserstoffperoxid Tabletten zur Desinfektion

Wasserstoffperoxid-Tabletten


Was genau sind Wasserstoffperoxid Tabletten?

Wasserstoffperoxid-Tabletten sind zum Herstellen einer Wasserstoffperoxid-Lösung gedacht. Die Tabletten lassen sich in Wasser lösen und sind variabel einsetzbar.

Wasserstoffperoxid-Tabletten enthalten kein pures Wasserstoffperoxid, sondern ein Addukt von H2O2 und Harnstoff (CH4N2O). Dieses Addukt, bzw. dieses zusammengesetzte Molekül, nennt sich dann Carbamid Peroxid (CH4N2O • H2O2), wobei außerdem keine Nebenprodukte wie beispielsweise Wasser entstehen.

Wo kann ich Wasserstoffperoxid-Tabletten sinnvoll einsetzen?

Carbamid Peroxid wird zum Bleichen, zur Desodorierung und zur Desinfektion von Flächen und Behältern, welche mit organischem Material in Berührung kommen, eingesetzt. Daher bieten sich Wasserstoffperoxid-Tabletten z.B. hervorragend zur Neutralisierung von Tiergerüchen an. Bei Kontakt mit organischen Stoffen, entwickelt eine Wasserstoffperoxid-Lösung unter Aufschäumung, aktiven Sauerstoff, welcher oxidierend, desodorierend und antiseptisch wirkt. Carbamid Peroxid ist außerdem ein effektives Bleichmittel und wird in vielen Konsumgütern wie beispielsweise, Blondierungen oder insbesondere Zahn-Bleichmittel, wiedergefunden. Zudem wird es in Kontaktlinsenflüssigkeiten und Wunddesinfektionsmitteln eingesetzt. Zur Desinfektion wirkt es Bakterizid, fungizid und begrenzt viruzid.

Unproblematische Anwendung von Wasserstoffperoxid-Tabletten

Handelsübliche Wasserstoffperoxid-Tabletten werden in Dosen von 100g bis zu 4kg angeboten. Eine Tablette zu 1g enthält 350mg Carbamid-Peroxid. Um eine 1%gige Wasserstoffperoxid-Lösung herzustellen, werden 3 Tabletten (entsprechen 3g) in 100ml Wasser aufgelöst. Je nach Art der Keime, beträgt die Einwirkzeit der erstellten Lösung von 15 Minuten bis zu mehreren Sunden. Es muss unbedingt beachtet werden, dass sich Wasserstoffperoxid in alkalischer Lösung rasch zersetzt und damit die desinfizierende Wirkung verloren geht.

Bei der Anwendung sollten geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille getragen werden.

Wo kann ich Wasserstoffperoxid Tabletten kaufen?

Sie können Wasserstoffperoxid-Tabletten in Online Shops im Internet (z.B. Veterinär-Shops) bestellen, in spezialisierten Geschäften vor Ort abholen oder teils beim Hersteller direkt kaufen.

Freitag, 7. März 2014

Die richtige Entsorgung von Wasserstoffperoxid

Die sachgemäße Entsorgung von Wasserstoffperoxid


Wasserstoffperoxid wird in vielen Bereichen verwendet. Ob in der Industrie, oder in Schulen, Universitäten und Laboren kommt es zum Einsatz. Aber auch im eigenen Haushalt wird hin und wieder Wasserstoffperoxid benötigt. Mal möchte man etwas desinfizieren, ein anderes Mal wird es zum Bleichen gebraucht. Wenn Restmengen übrig bleiben, stellt sich natürlich die Frage nach der fachgerechten Lagerung und Entsorgung.

Wie kann ich Wasserstoffperoxid lagern?

Die Wasserstoffperoxid-Lösung über 3% darf nur in geeignete Behälter abgefüllt, oder gelagert werden. Es sind unbedingt Belüftungsvorrichtungen einzusetzen, da sonst Berstgefahr besteht. Auch sind direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen zu vermeiden. Bei oftmaligen Verwendungen, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass keine Verunreinigungen in das Gefäß gelangen.

Beim Kauf des Wasserstoffperoxids in der Apotheke, oder dem Fachhändler, ist das Wasserstoffperoxid in eine, meistens mit einem Überdruckventil ausgestattete, blickdichte Plastikflasche abgefüllt. So sollte es an einem kühlen, gut belüfteten Ort gelagert werden.

Wie und wo sollte ich mein Wasserstoffperoxid entsorgen?

Kleine Mengen von Wasserstoffperoxid können mit viel Wasser verdünnt bis zu einer maximalen Konzentration von 3% dem Abwassersystem zugeführt werden.

Bei höheren Konzentrationen sind die Reste der Wasserstoffperoxid-Lösung einer Schadstoffsammelstelle, bzw. dem Schadstoffsammelmobil zu übergeben und der Behälter mit Wasser zu reinigen und dann ebenfalls gemäß den behördlichen Vorschriften zu Entsorgen.

Wasserstoffperoxid wird durch Verwendung eines Neutralisationskatalysators aus z.B. Platin, sowie Natriumhydrogenkarbonat (besser bekannt als Natron) neutralisiert werden und anschließend durch Eintragen in eine Natriumthiosulfat-Lösung in ungefährlichere Reaktionsprodukte überführt werden.

Wo sich in der Umgebung eine Schadstoffsammelstelle befindet, oder das Schadstoffsammelmobil unterwegs ist, ist bei der zuständigen Behörde zu erfragen.

Dienstag, 4. März 2014

Die Gefahren von Wasserstoffperoxid im Überblick

Die Gefahren von Wasserstoffperoxid

Beim Einsatz mit Chemikalien wie Wasserstoffperoxid sollte immer Vorsicht geboten sein. Wie gefährlich Wasserstoffperoxid für den menschlichen Körper und die Umgebung ist, hängt von der eingesetzten Konzentration ab. Wasserstoffperoxid wirkt antiseptisch und antibakteriell und kann somit hervorragend zur allgemeinen- und zur Raumdesinfektion, sowie medizinisch, bis zu einer Konzentration von 6%, zur Desinfektion von Wunden eingesetzt werden.

Welche Gefahren hat Wasserstoffperoxid auf den menschlichen Körper?

Wasserstoffperoxid hat oxidierende, bleichende und ätzende Eigenschaften und ist durch den enthaltenen Sauerstoff ein brandförderndes Mittel. Somit hat es eine ätzende Wirkung auf die Haut, Augen und Schleimhäute. Bei der Zersetzung mit der Haut entsteht Sauerstoff, welches dazu führt, dass sich die Haut bei Kontakt weiß verfärbt. 

Kontakt mit organischen Lösungsmitteln wie z.B. Aceton und auch Schwermetallen muss unbedingt vermieden werden, da Wasserstoffperoxid mit solchen Stoffen heftig reagiert; es entsteht Explosionsgefahr.

Bei Wasserstoffperoxid besteht eine konzentrationsabhängige Gefährdung

3%ige Wasserstoffperoxid-Lösung (z.B. Diosol-3) ist nach Gefahrstoffrecht nicht kennzeichnungspflichtig. Bis zu einer Konzentration von kleiner als 8% wirkt Wasserstoffperoxid nur schwach reizend. Dennoch sollte bei Verwendung nicht auf entsprechend schützende Handschuhe aus Materialien wie beispielsweise Latex oder Kautschuk, sowie Schutzbrillen verzichtet werden.

Ab einer Konzentration von 8% müssen bei der Verwendung von Wasserstoffperoxid Schutzmaßnahmen, zum Beispiel in Form von Schutzkleidung oder Atemmasken, getroffen werden. 

Welche Materialien sind sinnvoll zum Schutz vor Kontakt mit Wasserstoffperoxid?

Als Beispiele zum Material der Schutzhandschuhe können Naturlatex, Naturkatschuk und Polychloropren genannt werden. Als Atemschutz sollten Voll- oder Halbmasken mit Partikelfilter NO-P3, oder ein Kombinationsfilter CO-P3 eingesetzt werden.

Donnerstag, 27. Februar 2014

Teststreifen für Wasserstoffperoxid: Geeignete Indikatoren zu Desinfektionszwecken

Teststreifen für Wasserstoffperoxid: Geeignete Indikatoren zu Desinfektionszwecken


Teststreifen für Wasserstoffperoxid: Sinn und Zweck

Wenn mit Wasserstoffperoxid-basierten Desinfektionsmitteln (z.B. Diosol) gearbeitet wird, möchte man die Desinfektionsresultate auch überprüfen können. Eine schnelle und einfache Lösung ist die Verwendung von Wasserstoffperoxid-Teststreifen. Sie werden einmalig verwendet und es werden keine zusätzlichen Hilfsmittel benötigt, sodass das Testergebnis direkt abgelesen und mit einer Farbskala verglichen und interpretiert werden kann.

Was sind Wasserstoffperoxid-Teststreifen?

Wasserstoffperoxid-Teststreifen sind längliche Stäbchen mit einem Indikatorfeld als Messanzeige. Bei einer erfolgreichen Messung verfärbt sich das Testfeld blau. Sollte sich keine Blaufärbung einstellen, verbleibt das Indikatorfeld in seiner weiß-grauen Farbe und die Messung ist fehlgeschlagen, oder es war nicht genügend Wasserstoffperoxid vorhanden.

Wie funktionieren Wasserstoffperoxid-Teststreifen?

Wasserstoffperoxid Teststreifen dienen zum halbquantitativen Nachweis von Wasserstoffperoxid in einer Flüssigkeit oder sogar an der Luft. Mithilfe von Enzymen (Peroxidase) wird das H2O2 in einer sogenannten Redoxreaktion nachgewiesen. Dabei entsteht ein blaues Oxidationsprodukt. Anhand der Intensivität der Färbung wird die ppm-(Parts per million) Konzentration abgelesen.

Der Wasserstoffperoxid-Indikatortest bei der Raumdesinfektion durch Kaltvernebelung

Zur Bestimmung der geforderten Konzentration bei einer Wasserstoffperoxid-Raumverneblung werden die Teststreifen im Raum sinnvoll verteilt. Wichtig ist hier die zusätzliche Platzierung auf und hinter dem verwendeten Gerät (z.B. DiosolGenerator), damit überprüft werden kann, ob eine gleichmäßige Sättigung erreicht wurde. Zur Deutung des Testergebnisses dienen die verschiedenen Blauabstufungen.

Anwendung von Wasserstoffperoxid-Teststreifen bei der Rohrleitungsdesinfektion

In diesem Fall werden die Teststreifen für einen kurzen Zeitraum in die Flüssigkeit getaucht. Die überschüssige Flüssigkeit wird abgeschüttelt und nach 5 Sekunden kann schon das Testergebnis anhand der Blauverfärbung abgelesen werden.

Montag, 3. Februar 2014

Einmal Kreuzfahrt und Nie Wieder: Die Noroviren-Gefahr

Die Norovirengefahr auf Kreuzfahrtschiffen: Ein bislang ungelöstes Problem der Reedereien


Kreuzfahrten liegen heute absolut im Trend, sind beliebt und stellen einen absoluten Wachstumsmarkt dar. Wäre da nicht dieses ständige Hygieneproblem in Form von Noroviren, die in letzter Zeit immer häufiger in den Medien im Zusammenhang mit Kreuzfahrtschiffen genannt werden.

Bei Noroviren handelt es sich um hochansteckende, unbehüllte Viren, die sich rasant ausbreiten und zu heftigen Magen-Darm-Entzündungen, Übelkeit und Erbrechen führen können. Welches Ausmaß solche Norovirenausbrüche erreichen, zeigen zwei kürzliche Fälle in der Karibik. Während sich an Board der Caribbean Princess über 160 Menschen ansteckten, waren an Board der Explorer of the Seas gar über 700 Menschen betroffen, was etwa 20% der gesamten Passagieranzahl entspricht.

Der Schaden für die Reedereien ist enorm und bezieht sich längst nicht nur auf die aufwändige Behandlung der Krankheitsfälle an Board. Dramatisch ist, dass bei diesen Norovirenausbrüchen die Kreuzfahrten sogar vorzeitig abgebrochen werden müssen, da die Reise für alle Passagiere zum Horrortrip geworden ist. Allein der finanzielle Schaden ist gigantisch. Viel mehr aber wiegt der Image-Schaden, welcher dazu führt, dass viele Menschen nie wieder mit diesem Schiff bzw. Anbieter auf Reise gehen. Der Ruf eines solchen Schiffes ist in der Öffentlichkeit auf lange Frist zerstört.

Lesen Sie HIER mehr dazu, wie sich Noroviren auf zwei Kreuzfahrtschiffen im Golf von Mexiko ausgebreitet haben und was das für Passagiere und Besatzung bedeutet. Das Ganze Ausmaß zeigt auch dieses VIDEO.

Doch was tun die Kreuzfahrt-Anbieter wirklich gegen die Norovirengefahr?

Bringen wir es auf den Punkt: Außer Händedesinfektionsspender in Speiseräumen und Toiletten in öffentlichen Bereichen sowie die tägliche "Grobreinigung" der Kabinen hört man nicht viel von nachhaltigen Präventionsmaßnahmen auf Kreuzfahrtschiffen. Dabei gibt es einfache Lösungen, welche die  Sicherheit in hygienisch-sensiblen Bereichen, wo viele Menschenmassen aufeinander treffen, deutlich erhöhen und im Ausbruchsmanagement direkt eingesetzt werden werden. Fakt ist, dass umfangreiche Umgebungsdesinfektionsmaßnahmen insgesamt deutlich zu kurz kommen.

Freitag, 24. Januar 2014

Krankenhaushygiene 2014: Kongress der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)

Krankenhaushygiene 2014: Kongress der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene


Laut dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene Herr Prof. Martin Exner hat die "Bedeutung der Krankenhaushygiene aufgrund der eskalierenden Zunahme Antibiotika-resistenter Keime bei abnehmender Verfügbarkeit neuer Antibiotika die Grenzen der modernen Medizin aufgezeigt." Es könne nur mit verbesserten Hygienestrategien und mit einem neuen Hygienebewusstsein für die Bedeutung des richtigen Einsatzes von Antibiotika die zukünftigen Herausforderungen der modernen Krankenhaushygiene auf dem Gebiet der Prävention nosokomialer Infektionen in Klinik und Praxis unter Kontrolle gehalten bzw. bekommen werden. Es sei deutlich geworden, dass die moderne Krankenhaushygiene ein gesamtgesellschaftliches Anliegen geworden ist.

Doch die sogenannte "Moderne Hygiene" steht wie niemals zuvor vor enormen Herausforderungen und tiefgreifenden Veränderungen im 21. Jahrhundert, dazu zählen u.a.:


  1. Die Anpassung umsetzbarer und praxisorientierter Hygiene-Leitlinien und Gesetze
  2. Die Ausbildung des krankenhaushygienischen Nachwuchses
  3. Konzepte gegen den demographischen Wandel und somit den Fachkräftemangel im Bereich der Krankenhaushygiene und Pflege
  4. Ein effektives Ausbruchsmanagement
  5. Die richtige Desinfektionsstrategie mit sinnvollen Desinfektionsverfahren


Zu Punkt 5, zeitgemäßen und nachhaltigen Desinfektionsverfahren, gibt es bereits etablierte Lösungen, die "nur" noch von den Krankenhäusern akzeptiert und eingesetzt werden müssen. PD Dr. Schwarkopf wird in diesem Kontext das immer wichtiger werdende Thema "H2O2-Kaltvernebelung: Raum- und Flächendesinfektion in Krankenhäusern perfektioniert" in einem 1,5-stündigen Workshop an der DGKH 2014 in Berlin präsentieren.

Hierzu sind alle Hygieneexperten, Krankenhaushygieniker, Hygienefachkräfte, Desinfektoren und Hygienebeauftragten und alle Interessierten herzlich eingeladen.