Die sachgemäße Entsorgung von Wasserstoffperoxid
Wasserstoffperoxid wird in vielen Bereichen verwendet. Ob in der Industrie, oder in Schulen, Universitäten und Laboren kommt es zum Einsatz. Aber auch im eigenen Haushalt wird hin und wieder Wasserstoffperoxid benötigt. Mal möchte man etwas desinfizieren, ein anderes Mal wird es zum Bleichen gebraucht. Wenn Restmengen übrig bleiben, stellt sich natürlich die Frage nach der fachgerechten Lagerung und Entsorgung.
Wie kann ich Wasserstoffperoxid lagern?
Die Wasserstoffperoxid-Lösung über 3% darf nur in geeignete Behälter abgefüllt, oder gelagert werden. Es sind unbedingt Belüftungsvorrichtungen einzusetzen, da sonst Berstgefahr besteht. Auch sind direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen zu vermeiden. Bei oftmaligen Verwendungen, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass keine Verunreinigungen in das Gefäß gelangen.
Beim Kauf des Wasserstoffperoxids in der Apotheke, oder dem Fachhändler, ist das Wasserstoffperoxid in eine, meistens mit einem Überdruckventil ausgestattete, blickdichte Plastikflasche abgefüllt. So sollte es an einem kühlen, gut belüfteten Ort gelagert werden.
Wie und wo sollte ich mein Wasserstoffperoxid entsorgen?
Kleine Mengen von Wasserstoffperoxid können mit viel Wasser verdünnt bis zu einer maximalen Konzentration von 3% dem Abwassersystem zugeführt werden.
Bei höheren Konzentrationen sind die Reste der Wasserstoffperoxid-Lösung einer Schadstoffsammelstelle, bzw. dem Schadstoffsammelmobil zu übergeben und der Behälter mit Wasser zu reinigen und dann ebenfalls gemäß den behördlichen Vorschriften zu Entsorgen.
Wasserstoffperoxid wird durch Verwendung eines Neutralisationskatalysators aus z.B. Platin, sowie Natriumhydrogenkarbonat (besser bekannt als Natron) neutralisiert werden und anschließend durch Eintragen in eine Natriumthiosulfat-Lösung in ungefährlichere Reaktionsprodukte überführt werden.
Wo sich in der Umgebung eine Schadstoffsammelstelle befindet, oder das Schadstoffsammelmobil unterwegs ist, ist bei der zuständigen Behörde zu erfragen.
Freitag, 7. März 2014
Dienstag, 4. März 2014
Die Gefahren von Wasserstoffperoxid im Überblick
Die Gefahren von Wasserstoffperoxid
Beim Einsatz mit Chemikalien wie Wasserstoffperoxid sollte immer Vorsicht geboten sein. Wie gefährlich Wasserstoffperoxid für den menschlichen Körper und die Umgebung ist, hängt von der eingesetzten Konzentration ab. Wasserstoffperoxid wirkt antiseptisch und antibakteriell und kann somit hervorragend zur allgemeinen- und zur Raumdesinfektion, sowie medizinisch, bis zu einer Konzentration von 6%, zur Desinfektion von Wunden eingesetzt werden.
Wasserstoffperoxid hat oxidierende, bleichende und ätzende Eigenschaften und ist durch den enthaltenen Sauerstoff ein brandförderndes Mittel. Somit hat es eine ätzende Wirkung auf die Haut, Augen und Schleimhäute. Bei der Zersetzung mit der Haut entsteht Sauerstoff, welches dazu führt, dass sich die Haut bei Kontakt weiß verfärbt.
Kontakt mit organischen Lösungsmitteln wie z.B. Aceton und auch Schwermetallen muss unbedingt vermieden werden, da Wasserstoffperoxid mit solchen Stoffen heftig reagiert; es entsteht Explosionsgefahr.
Bei Wasserstoffperoxid besteht eine konzentrationsabhängige Gefährdung
3%ige Wasserstoffperoxid-Lösung (z.B. Diosol-3) ist nach Gefahrstoffrecht nicht kennzeichnungspflichtig. Bis zu einer Konzentration von kleiner als 8% wirkt Wasserstoffperoxid nur schwach reizend. Dennoch sollte bei Verwendung nicht auf entsprechend schützende Handschuhe aus Materialien wie beispielsweise Latex oder Kautschuk, sowie Schutzbrillen verzichtet werden.
Ab einer Konzentration von 8% müssen bei der Verwendung von Wasserstoffperoxid Schutzmaßnahmen, zum Beispiel in Form von Schutzkleidung oder Atemmasken, getroffen werden.
Welche Materialien sind sinnvoll zum Schutz vor Kontakt mit Wasserstoffperoxid?
Als Beispiele zum Material der Schutzhandschuhe können Naturlatex, Naturkatschuk und Polychloropren genannt werden. Als Atemschutz sollten Voll- oder Halbmasken mit Partikelfilter NO-P3, oder ein Kombinationsfilter CO-P3 eingesetzt werden.
Donnerstag, 27. Februar 2014
Teststreifen für Wasserstoffperoxid: Geeignete Indikatoren zu Desinfektionszwecken
Teststreifen für Wasserstoffperoxid: Geeignete Indikatoren zu Desinfektionszwecken
Wenn mit Wasserstoffperoxid-basierten Desinfektionsmitteln (z.B. Diosol) gearbeitet wird, möchte man die Desinfektionsresultate auch überprüfen können. Eine schnelle und einfache Lösung ist die Verwendung von Wasserstoffperoxid-Teststreifen. Sie werden einmalig verwendet und es werden keine zusätzlichen Hilfsmittel benötigt, sodass das Testergebnis direkt abgelesen und mit einer Farbskala verglichen und interpretiert werden kann.
Was sind Wasserstoffperoxid-Teststreifen?
Wasserstoffperoxid-Teststreifen sind längliche Stäbchen mit einem Indikatorfeld als Messanzeige. Bei einer erfolgreichen Messung verfärbt sich das Testfeld blau. Sollte sich keine Blaufärbung einstellen, verbleibt das Indikatorfeld in seiner weiß-grauen Farbe und die Messung ist fehlgeschlagen, oder es war nicht genügend Wasserstoffperoxid vorhanden.
Wie funktionieren Wasserstoffperoxid-Teststreifen?
Wasserstoffperoxid Teststreifen dienen zum halbquantitativen Nachweis von Wasserstoffperoxid in einer Flüssigkeit oder sogar an der Luft. Mithilfe von Enzymen (Peroxidase) wird das H2O2 in einer sogenannten Redoxreaktion nachgewiesen. Dabei entsteht ein blaues Oxidationsprodukt. Anhand der Intensivität der Färbung wird die ppm-(Parts per million) Konzentration abgelesen.
Der Wasserstoffperoxid-Indikatortest bei der Raumdesinfektion durch Kaltvernebelung
Zur Bestimmung der geforderten Konzentration bei einer Wasserstoffperoxid-Raumverneblung werden die Teststreifen im Raum sinnvoll verteilt. Wichtig ist hier die zusätzliche Platzierung auf und hinter dem verwendeten Gerät (z.B. DiosolGenerator), damit überprüft werden kann, ob eine gleichmäßige Sättigung erreicht wurde. Zur Deutung des Testergebnisses dienen die verschiedenen Blauabstufungen.
Anwendung von Wasserstoffperoxid-Teststreifen bei der Rohrleitungsdesinfektion
In diesem Fall werden die Teststreifen für einen kurzen Zeitraum in die Flüssigkeit getaucht. Die überschüssige Flüssigkeit wird abgeschüttelt und nach 5 Sekunden kann schon das Testergebnis anhand der Blauverfärbung abgelesen werden.
Montag, 3. Februar 2014
Einmal Kreuzfahrt und Nie Wieder: Die Noroviren-Gefahr
Die Norovirengefahr auf Kreuzfahrtschiffen: Ein bislang ungelöstes Problem der Reedereien
Kreuzfahrten liegen heute absolut im Trend, sind beliebt und stellen einen absoluten Wachstumsmarkt dar. Wäre da nicht dieses ständige Hygieneproblem in Form von Noroviren, die in letzter Zeit immer häufiger in den Medien im Zusammenhang mit Kreuzfahrtschiffen genannt werden.
Bei Noroviren handelt es sich um hochansteckende, unbehüllte Viren, die sich rasant ausbreiten und zu heftigen Magen-Darm-Entzündungen, Übelkeit und Erbrechen führen können. Welches Ausmaß solche Norovirenausbrüche erreichen, zeigen zwei kürzliche Fälle in der Karibik. Während sich an Board der Caribbean Princess über 160 Menschen ansteckten, waren an Board der Explorer of the Seas gar über 700 Menschen betroffen, was etwa 20% der gesamten Passagieranzahl entspricht.
Der Schaden für die Reedereien ist enorm und bezieht sich längst nicht nur auf die aufwändige Behandlung der Krankheitsfälle an Board. Dramatisch ist, dass bei diesen Norovirenausbrüchen die Kreuzfahrten sogar vorzeitig abgebrochen werden müssen, da die Reise für alle Passagiere zum Horrortrip geworden ist. Allein der finanzielle Schaden ist gigantisch. Viel mehr aber wiegt der Image-Schaden, welcher dazu führt, dass viele Menschen nie wieder mit diesem Schiff bzw. Anbieter auf Reise gehen. Der Ruf eines solchen Schiffes ist in der Öffentlichkeit auf lange Frist zerstört.
Lesen Sie HIER mehr dazu, wie sich Noroviren auf zwei Kreuzfahrtschiffen im Golf von Mexiko ausgebreitet haben und was das für Passagiere und Besatzung bedeutet. Das Ganze Ausmaß zeigt auch dieses VIDEO.
Doch was tun die Kreuzfahrt-Anbieter wirklich gegen die Norovirengefahr?
Bringen wir es auf den Punkt: Außer Händedesinfektionsspender in Speiseräumen und Toiletten in öffentlichen Bereichen sowie die tägliche "Grobreinigung" der Kabinen hört man nicht viel von nachhaltigen Präventionsmaßnahmen auf Kreuzfahrtschiffen. Dabei gibt es einfache Lösungen, welche die Sicherheit in hygienisch-sensiblen Bereichen, wo viele Menschenmassen aufeinander treffen, deutlich erhöhen und im Ausbruchsmanagement direkt eingesetzt werden werden. Fakt ist, dass umfangreiche Umgebungsdesinfektionsmaßnahmen insgesamt deutlich zu kurz kommen.
Kreuzfahrten liegen heute absolut im Trend, sind beliebt und stellen einen absoluten Wachstumsmarkt dar. Wäre da nicht dieses ständige Hygieneproblem in Form von Noroviren, die in letzter Zeit immer häufiger in den Medien im Zusammenhang mit Kreuzfahrtschiffen genannt werden.
Bei Noroviren handelt es sich um hochansteckende, unbehüllte Viren, die sich rasant ausbreiten und zu heftigen Magen-Darm-Entzündungen, Übelkeit und Erbrechen führen können. Welches Ausmaß solche Norovirenausbrüche erreichen, zeigen zwei kürzliche Fälle in der Karibik. Während sich an Board der Caribbean Princess über 160 Menschen ansteckten, waren an Board der Explorer of the Seas gar über 700 Menschen betroffen, was etwa 20% der gesamten Passagieranzahl entspricht.
Der Schaden für die Reedereien ist enorm und bezieht sich längst nicht nur auf die aufwändige Behandlung der Krankheitsfälle an Board. Dramatisch ist, dass bei diesen Norovirenausbrüchen die Kreuzfahrten sogar vorzeitig abgebrochen werden müssen, da die Reise für alle Passagiere zum Horrortrip geworden ist. Allein der finanzielle Schaden ist gigantisch. Viel mehr aber wiegt der Image-Schaden, welcher dazu führt, dass viele Menschen nie wieder mit diesem Schiff bzw. Anbieter auf Reise gehen. Der Ruf eines solchen Schiffes ist in der Öffentlichkeit auf lange Frist zerstört.
Lesen Sie HIER mehr dazu, wie sich Noroviren auf zwei Kreuzfahrtschiffen im Golf von Mexiko ausgebreitet haben und was das für Passagiere und Besatzung bedeutet. Das Ganze Ausmaß zeigt auch dieses VIDEO.
Doch was tun die Kreuzfahrt-Anbieter wirklich gegen die Norovirengefahr?
Bringen wir es auf den Punkt: Außer Händedesinfektionsspender in Speiseräumen und Toiletten in öffentlichen Bereichen sowie die tägliche "Grobreinigung" der Kabinen hört man nicht viel von nachhaltigen Präventionsmaßnahmen auf Kreuzfahrtschiffen. Dabei gibt es einfache Lösungen, welche die Sicherheit in hygienisch-sensiblen Bereichen, wo viele Menschenmassen aufeinander treffen, deutlich erhöhen und im Ausbruchsmanagement direkt eingesetzt werden werden. Fakt ist, dass umfangreiche Umgebungsdesinfektionsmaßnahmen insgesamt deutlich zu kurz kommen.
Freitag, 24. Januar 2014
Krankenhaushygiene 2014: Kongress der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)
Krankenhaushygiene 2014: Kongress der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene
Laut dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene Herr Prof. Martin Exner hat die "Bedeutung der Krankenhaushygiene aufgrund der eskalierenden Zunahme Antibiotika-resistenter Keime bei abnehmender Verfügbarkeit neuer Antibiotika die Grenzen der modernen Medizin aufgezeigt." Es könne nur mit verbesserten Hygienestrategien und mit einem neuen Hygienebewusstsein für die Bedeutung des richtigen Einsatzes von Antibiotika die zukünftigen Herausforderungen der modernen Krankenhaushygiene auf dem Gebiet der Prävention nosokomialer Infektionen in Klinik und Praxis unter Kontrolle gehalten bzw. bekommen werden. Es sei deutlich geworden, dass die moderne Krankenhaushygiene ein gesamtgesellschaftliches Anliegen geworden ist.
Doch die sogenannte "Moderne Hygiene" steht wie niemals zuvor vor enormen Herausforderungen und tiefgreifenden Veränderungen im 21. Jahrhundert, dazu zählen u.a.:
Zu Punkt 5, zeitgemäßen und nachhaltigen Desinfektionsverfahren, gibt es bereits etablierte Lösungen, die "nur" noch von den Krankenhäusern akzeptiert und eingesetzt werden müssen. PD Dr. Schwarkopf wird in diesem Kontext das immer wichtiger werdende Thema "H2O2-Kaltvernebelung: Raum- und Flächendesinfektion in Krankenhäusern perfektioniert" in einem 1,5-stündigen Workshop an der DGKH 2014 in Berlin präsentieren.
Hierzu sind alle Hygieneexperten, Krankenhaushygieniker, Hygienefachkräfte, Desinfektoren und Hygienebeauftragten und alle Interessierten herzlich eingeladen.
Laut dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene Herr Prof. Martin Exner hat die "Bedeutung der Krankenhaushygiene aufgrund der eskalierenden Zunahme Antibiotika-resistenter Keime bei abnehmender Verfügbarkeit neuer Antibiotika die Grenzen der modernen Medizin aufgezeigt." Es könne nur mit verbesserten Hygienestrategien und mit einem neuen Hygienebewusstsein für die Bedeutung des richtigen Einsatzes von Antibiotika die zukünftigen Herausforderungen der modernen Krankenhaushygiene auf dem Gebiet der Prävention nosokomialer Infektionen in Klinik und Praxis unter Kontrolle gehalten bzw. bekommen werden. Es sei deutlich geworden, dass die moderne Krankenhaushygiene ein gesamtgesellschaftliches Anliegen geworden ist.
Doch die sogenannte "Moderne Hygiene" steht wie niemals zuvor vor enormen Herausforderungen und tiefgreifenden Veränderungen im 21. Jahrhundert, dazu zählen u.a.:
- Die Anpassung umsetzbarer und praxisorientierter Hygiene-Leitlinien und Gesetze
- Die Ausbildung des krankenhaushygienischen Nachwuchses
- Konzepte gegen den demographischen Wandel und somit den Fachkräftemangel im Bereich der Krankenhaushygiene und Pflege
- Ein effektives Ausbruchsmanagement
- Die richtige Desinfektionsstrategie mit sinnvollen Desinfektionsverfahren
Zu Punkt 5, zeitgemäßen und nachhaltigen Desinfektionsverfahren, gibt es bereits etablierte Lösungen, die "nur" noch von den Krankenhäusern akzeptiert und eingesetzt werden müssen. PD Dr. Schwarkopf wird in diesem Kontext das immer wichtiger werdende Thema "H2O2-Kaltvernebelung: Raum- und Flächendesinfektion in Krankenhäusern perfektioniert" in einem 1,5-stündigen Workshop an der DGKH 2014 in Berlin präsentieren.
Hierzu sind alle Hygieneexperten, Krankenhaushygieniker, Hygienefachkräfte, Desinfektoren und Hygienebeauftragten und alle Interessierten herzlich eingeladen.
Mittwoch, 20. November 2013
Zur RKI- und VAH-Listung von Desinfektionsmitteln
RKI- oder VAH-Listung: Ist dies überhaupt notwendig?
Bei Anwendern von Desinfektionsmitteln im Gesundheitswesen herrscht oft Unklarheit darüber, ob RKI- oder VAH-gelistete Präparate einzusetzen sind und wenn ja wann. Hierbei muss die Art der Desinfektionsmaßnahme differenziert werden.
Handelt es sich um sogenannte routinemäßige (alltägliche) Desinfektionsarbeiten, so ist weder eine RKI- noch eine VAH-Listung von Desinfektionsmitteln erforderlich. Eine VAH-Listung wird bei der alltäglichen Routinedesinfektion aber von der RKI-Kommission zur Krankenhaushygiene empfohlen.
Nur bei behördlich angeordneten Entseuchungen gemäß § 18 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) sind wirklich RKI-gelistete Präparate zwingend von Nöten.
Weitere Informationen zur RKI- und VAH-Listung finden Sie unter folgenden Links:
Bei Anwendern von Desinfektionsmitteln im Gesundheitswesen herrscht oft Unklarheit darüber, ob RKI- oder VAH-gelistete Präparate einzusetzen sind und wenn ja wann. Hierbei muss die Art der Desinfektionsmaßnahme differenziert werden.
Handelt es sich um sogenannte routinemäßige (alltägliche) Desinfektionsarbeiten, so ist weder eine RKI- noch eine VAH-Listung von Desinfektionsmitteln erforderlich. Eine VAH-Listung wird bei der alltäglichen Routinedesinfektion aber von der RKI-Kommission zur Krankenhaushygiene empfohlen.
Nur bei behördlich angeordneten Entseuchungen gemäß § 18 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) sind wirklich RKI-gelistete Präparate zwingend von Nöten.
Weitere Informationen zur RKI- und VAH-Listung finden Sie unter folgenden Links:
Freitag, 1. November 2013
Hygienische Missstände in deutschen Krankenhäusern sind gravierend
22 Argumente, wie und warum die deutsche Krankenhaushygiene auf ganzer Linie versagt
Die hygienischen Missstände in zahlreichen deutschen Krankenhäusern im 21. Jahrhundert sind kaum mehr nachzuvollziehen und können mittlerweile als fahrlässig und tödlich charakterisiert werden. Wir möchten Ihnen heute eine ganze Reihe hygienischer Tatsachen in vielen deutschen Kliniken auflisten.
Es stellt sich daher die Frage, warum gerade deutsche Kliniken so anfällig für Krankenhausinfektionen (nosokomiale Infektionen) sind?
Die traurige Realität: Wie es um die Hygiene in deutschen Krankenhäusern wirklich bestellt ist:
Die hygienischen Missstände in zahlreichen deutschen Krankenhäusern im 21. Jahrhundert sind kaum mehr nachzuvollziehen und können mittlerweile als fahrlässig und tödlich charakterisiert werden. Wir möchten Ihnen heute eine ganze Reihe hygienischer Tatsachen in vielen deutschen Kliniken auflisten.
Es stellt sich daher die Frage, warum gerade deutsche Kliniken so anfällig für Krankenhausinfektionen (nosokomiale Infektionen) sind?
Die traurige Realität: Wie es um die Hygiene in deutschen Krankenhäusern wirklich bestellt ist:
- die hygienisch katastrophale Situation in Kliniken wird politisch klein geredet, Infektionszahlen werden manipuliert und Umstände künstlich verschönert
- das Stichwort "Hygiene-Prävention" existiert nicht im Vokabular deutscher Kliniken. Es wird erst dann gehandelt, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist
- engstirninge, kaufmännische Klinik-Leitungen und unwissende Einkäufer blockieren wichtige Hygieneinvestitionen und provozieren damit neue Infektionen
- mittlerweile gelten 10% aller Erreger von Krankenhausinfektionen als multiresistent. Die Kliniken - betrachtet man die Desinfektionsmaßnahmen - interessiert dies herzlich wenig
- das Hygienebewusstsein vieler Fachärzte ist quasi nicht vorhanden
- da die Hygiene in deutschen Krankenhäusern ein unbequemes und ungeliebtes Thema ist, wird es gerne unter den Tisch fallen gelassen
- die Krankenhausreinigung wird billig, aber völlig ineffektiv gestaltet. So entsteht ein perfekter Nährboden für Keime aller Art, die dann einfaches Spiel haben
- viele Ärzte wirken, als hätten Sie aufgrund ihrer höheren Stellung und ihres Doktor-Titels im Krankenhaus automatisch weniger Keimbelastung ("die Götter in weiß")
- Laut Dr. Zastrow, Hygiene-Experte in den Berliner Vivantes-Kliniken, ist die hygienische Situation in deutschen Kliniken unbegreiflich und erstaunlich
- Krankenhäuser verstehen nicht - obwohl sie betriebswirtschaftlich geleitet werden -, dass mit guter Hygiene höhere Erlöse winken, denn für jeden Tag, den ein Patient über die Fallpauschalen im Krankenhaus bleibt, zahlen die Krankenkassen nicht
- Laut Dr. Zastrow kostet gute Hygiene kaum Geld und die Kassen zahlen dafür, alles andere sind Märchen, die Kliniken gerne behaupten
- die Hauptgründe für die mangelhafte Hygiene in Krankenhäusern sind insbesondere Unsicherheit, mangelnde Ausbildung und menschliches Versagen
- einige Krankenhäuser sind nicht in der Lage mit Keimausbrüchen umzugehen, geschweige denn adäquate Desinfektionsmaßnahmen durchzuführen
- Putzfrauen, die nur reinigen und nicht desinfizieren, haben für immer mehr Quadratmeter immer weniger Zeit
- viele Krankenhäuser haben in Sachen Hygiene nicht nur unfähiges Personal, sondern auch fehlende Strukturen und indiskutable Arbeitsabläufe
- Amtsärzte von Gesundheitsämtern sind meist nicht in der Lage die Krankenhäuser ordentlich in Sachen Hygiene und Infektionsprävention zu kontrollieren und wollen dies häufig auch gar nicht (Stichwort "Beamtentum")
- Selbst die hochgelobte Händehygiene ("Aktion saubere Hände") funktioniert in Krankenhäusern bei Weitem nicht so gut wie immer propagiert
- Bei Hygieneverstößen bzw. Nichtbeachten von Hygiene-Vorschriften drohen in deutschen Krankenhäusern nicht einmal Konsequenzen, Strafzahlungen oder Sanktionen - quasi ein Freifahrtsschein für hygienische Schlamperei und Körperverletzung
- die Flächen- und Raumdesinfektion wird in deutschen Kliniken im Grunde genommen völlig ausgeblendet und ignoriert. Die wichtige Umgebungshygiene wird häufig sogar belächelt
- das novellierte Infektionsschutzgesetz (IfSG) und dessen hygienerechtliche Verschärfungen interessiert auch die wenigsten Kliniken in Deutschland
- Krankenhäuser verstecken sich hinter RKI-Richtlinien und betreiben damit starre Richtlinien-Hygiene, ohne dass dabei die hygienischen Probleme wirklich gelöst werden
- der ein oder andere in deutschen Kliniken soll schon versucht haben durch Zimmerlüften eine Keimreduktion herbeizuführen
Abschließend kann gesagt werden, dass diese Liste beliebig erweitert werden kann, da es in Sachen hygienischer Missstände in Krankenhäusern kein Limit gibt und somit jegliche Vorstellungskraft sprengt.
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