Donnerstag, 1. März 2012

Hygienemängel Krankenhaus

Hygienemängel im Krankenhaus




Die Risiken von Klinik-Hygieneskandalen sind minimierbar sowie beherrschbar
Ein vollständiges, modernes Hygienekonzept mit entsprechendem Desinfektionsregime - so sollte man meinen - dürfte in Krankenhäusern im 21. Jahrhundert kein Hindernis mehr darstellen. Weit gefehlt, so zeigen nicht nur ständige Hygieneskandale, sondern auch das fehlende bzw. mangelhafte Verhalten vieler Krankenhäuser im Ausbruchsmanagement sowie der laufenden Infektionsprävention.

Dies wird nicht zuletzt aus aktuellem Anlass im Zusammenhang mit den jüngsten Todesfällen wegen tatsächlicher Hygienemängel im Klinikbereich deutlich. Als Beispiel seien hier nur die schwer nachvollziebaren Hygieneskandale in einer großen Bremer Klinik zu nennen und deren Unfähigkeit für lückenlose Hygiene zu sorgen. Man kann hier von Organisationsversagen sprechen.

Gerade vor dem Hintergrund, dass Krankenhäuser in der jüngeren Geschichte die Infektionsquellen nur schwer bis gar nicht ausfindig machen konnten, sollte zu Denken geben.

Einige, wenige Krankenhäuser haben im Zuge der deutlichen Zunahme multiresistenter Keime sowie Virenausbrüche die Hygieneprobleme im Umfeld immunsupprimierter Patienten erkannt und gehandelt. Dabei sind die vieldiskutierten Themen "Händedesinfektion", "Sterilgut" und "Wischdesinfektion" nicht mehr wegzudenken - und dies zu Recht. Doch dies ist gemäß aktuellem Stand der Technik bei weitem kein vollständiges Hygienekonzept. Dabei gibt es mittlerweile unkomplizierte, umweltschonende Desinfektionsverfahren zur Optimierung der Umgebungs- und Flächenhygiene.

Ohne Bio-Dekontamination kein lückenloses Hygienemanagement möglich
Eines soll hier in aller Deutlichkeit gesagt werden - dies beweisen zudem eine Vielzahl mikrobiologischer Prüfungen und Studien durch unabhängige Hygiene-Experten wie Bakteriologen und Virologen:
Wer heutzutage noch keine Bio-Dekontamination von Räumen und Flächen einsetzt, der
  • hat ein nachweislich deutliches Defizit in seiner Hygienekette
  • hat die Anzeichen des "Post-Antibiotika-Zeitalters" noch nicht realisiert
  • setzt Mitarbeiter, Patienten und Besucher unnötigen, vermeidbaren Risiken aus
  • missachtet Empfehlungen von öffentlich renommierten Hygiene-Experten wie PD Dr. Andreas Schwarzkopf
  • verzichtet auf eine neutrales Hygienezertifikat sowie eine norovirenwirksame Desinfektionstechnologie
  • hat entgegen vieler Behauptungen eben nicht alles Menschenmögliche für die Krankenhaushygiene gemacht
  • handelt nicht zeitgemäß
Bereits heute ist das Verfahren der Desinfektionsvernebelung fester Bestandteil namhafter Hygieneinstitute.

Viele Krankenhäuser scheinen sich im Sinne des Hygiene- und Infektionsschutzrechts ihrer Haftung (Stichwort Organisationsverschulden) nicht bewusst zu sein. Eines ist juristisch gemäß Fachanwalt für Medizinrecht und Hygiene Herr Matthias Klein eindeutig definiert: Hygienemängel sind "voll beherrschbare Risiken".

Wir empfehlen Ihnen einmal folgenden Experten-Artikel zu lesen: "Finstere Vergangenheit oder strahlende Zukunft?"

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