Donnerstag, 24. September 2015

Bakterienfreies Wasser in Dentaleinheiten

Bakterienfreies Wasser in Dentaleinheiten
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Um Infektionen mit Wasser-assoziierten Bakterien wie Pseudomonaden und Legionellen durch zahnärztliche Behandlungseinheiten zu vermeiden, können spezielle Hohlfaser-Membranfilter Abhilfe schaffen.

Infektionsgefahr trotz hoher Trinkwasserverordnungen?

Bei ungünstigen Bedingungen, wie auch längeren Stagnationszeiten des fließenden Wassers, können sich im hausinternen Leitungssystem Keime, bzw. Biofilme festsetzen. In dieser Schleimschicht können sich auch pathogene Keime (bspw. Pseudomonas aeruginosa und Legionellen) vermehren und aus der Hausinstallation in die dentalen Einheiten gelangen. Biofilme sind sehr widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen, so auch gegenüber einigen Desinfektionsarten. Somit sollte im vornherein vermieden werden, dass sich ein Biofilm überhaupt in der Leitung festsetzen kann.

Hohlfaser-Membranfilter bieten zuverlässigen Schutz

Hohlfaser-Membranfilter mit einer Porengröße von 2µm können Keime mit einer Zuverlässigkeit von 99,9999% aus dem Wasser filtern. In Tests (mit Testkeim Brevundimonas diminuta) erreichte die Filtration eine Keim-Reduktion von 7-Log-Stufen und entspricht somit einer Sterilfiltration. Laut der kürzlich herausgegebenen AWMF-Leitlinie „Hygienische Anforderungen an das Wasser in zahnärztlichen Behandlungseinheiten“ können Bakterienfilter zur Reduktion von Bakterien  aus dem Hauswassernetz beitragen.
Installiert werden diese Filter zwischen Hauswasseranschluss und Behandlungseinheit. Die Standzeit der Filter beträgt etwa sechs Monate.

Dienstag, 22. September 2015

MEDCARE 2015 im Congress Center Leipzig

MEDCARE 2015 im Congress Center Leipzig

Am 30. September und 01. Oktober wird der MEDCARE Kongress mit Fachausstellung für klinische und außerklinische Patienten im Congress Center Leipzig stattfinden.
Ein Auszug der Schwerpunktthemen für 2015:

  • Ernährungstherapie
  • Intensivpflege
  • Palliativversorgung
  • Stomaversorgung
  • Wundbehandlung

Außerdem werden Themen wie Patientensicherheit und Hygiene, Patientenüberleitung und Pflegetelematik diskutiert.
Weitere Informationen rund um die MEDCARE 2015 sind zu finden unter: www.medcare-leipzig.de

Donnerstag, 17. September 2015

Deutscher Pflegetag 2016 in Berlin!

Deutscher Pflegetag 2016 in Berlin!

Von 10 – 12. März findet wieder der Deutsche Pflegetag in Berlin am Flughafen Berlin-Tempelhof statt. Schon im Vorjahr haben 80 Aussteller, 175 Referenten und Moderatoren, sowie 4500 Besucher für einen erfolgreichen Deutschen Pflegetag 2015 gesorgt.

Pflege stärken mit starken Partnern!


Veranstalter des Deutschen Pflegetags ist der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR). Der DPR ist der Dachverband der bedeutendsten Berufsverbände des deutschen Pflegewesens. Mit dem AOK Bundesverband, dem Deutschen Städte- und Gemeindeverbund und dem GKV Spitzenverband, sowie weiteren Partnern, bildet der Deutsche Pflegerat einen starken Zusammenschluss, um gemeinsam der Zukunft der Pflegeberufe einen guten Weg zu ebnen.

Weitere Informationen unter www.deutscher-pflegetag.de

Freitag, 11. September 2015

Keimbelastung mit Hilfe von Kupferbauteilen verringern

Keimbelastung mit Hilfe von Kupferbauteilen verringern
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Durch die hohe Anzahl der nosokomialen Infektionen, also der krankenhausbürtigen Infektionen, wird fieberhaft nach neuen, innovativen Ansätzen geforscht, um die Keimbelastung und Infektionsraten zu reduzieren.

Kupferlegierungen zur Reduktion von Krankenhausinfektionen


Ein vielversprechender Ansatz ist der Einbau von Kupferbauteilen an berührungsintensiven und -frequentierten Flächen, wie Türgriffen, Bettgestellen und Infusionsständern. Das Kupfer eine antimikrobielle Wirkung zeigt, ist nicht neu. Kupferionen binden sich an Proteine und peroxidieren Zellmembranen. Durch die Entstehung von freien Radikalen wird zusätzlich die DNS geschädigt. Ab einem Kupfergehalt von 60% inaktiviert eine Kupferlegierung auch Noroviren. Für den Menschen sind solche Konzentrationen, eingesetzt bspw. in Krankenhäusern als Türgriffe, nicht toxisch und liegen unter dem Schwellenwert von 1-3 Milligramm Cu pro Tag.
In Feldversuchen wurden kupferhaltige Türgriffe etc im Asklepios Klinikum Hamburg-Harburg erfolgreich eingesetzt, sodass die Entscheidung, Räumlichkeiten dauerhaft mit Kupferbauteilen auszustatten, nicht schwer fiel.

Standardhygienemaßnahmen nicht vernachlässigen!


Auch wenn eine Ausstattung mit kupferhaltigen Bauteilen zu einer Keimreduktion von 83% führen kann (nach einer klinischen Studie drei amerikanischer Krankenhäuser, der Medical University of South Carolina, dem Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York und dem Ralph H. Johnson Veterans Affairs Medical Center in Charleston), dürfen die Standardhygienemaßnahmen, wie bspw. die Desinfektion, nicht vernachlässigt oder gar ganz ausgesetzt werden. Diese Maßnahme muss unbedingt als ergänzendes Hilfsmittel im Kampf gegen Krankenhausinfektionen angesehen werden.

Freitag, 14. August 2015

MEDIZIN Fachmesse + Kongress 2016

MEDIZIN Fachmesse + Kongress 2016

Im Zeitraum von 29.01 - 31.01.2016 findet die MEDIZIN in Stuttgart statt: Fachmesse + Kongress für niedergelassene Ärzte. Ärzte, Medizinische Fachangestellte oder auch Medizinstudenten sind herzlich eingeladen, an der wichtigsten Veranstaltung in der Medizin und Gesundheitsbranche in Süddeutschland teilzunehmen.
Schwerpunkte:
  • Arzneimittel
  • Notfallmedizin
  • Medizintechnik/ Elektromedizin
  • Labortechnik
  • EDV/ Praxisorganisation
  • Diagnostik
  • Praxis- und Laboreinrichtungen
  • Dienstleistungen/ Information/ Literatur
  • Bedarfshandel/ Bekleidung/ Hilfsmittel
  • Gesundheitsprodukte
  • Physiotherapie/ Orthopädietechnik
  • Verbände/ Vereinigungen/ Selbsthilfegruppen


Weiterführende Informationen, sowie Möglichkeiten zur Anmeldung, zu finden unter:
www.medizin-stuttgart.de

Dienstag, 11. August 2015

Händedesinfektion alleine reicht nicht aus

Händedesinfektion alleine reicht nicht aus

"Wenn alle Mitarbeiter korrekt die Händedesinfektionen durchführen, brauchen wir keine weiteren hygienischen Maßnahmen"

Händehygiene ist das A und O! - Das ist so auch richtig, aber die Compliance der Händedesinfektion auf Intensivstationen und Normal-Stationen in Krankenhäusern liegt laut Gesamtauswertung der Aktion "Saubere Hände" bei 74%. Das ist zwar eine Steigerung von 10 Prozent, seitdem die Aktion 2005 ins Leben gerufen wurde, aber eine Compliance von 100 % wird wohl nicht erreicht werden können. Auch nach den Daten des Hand-KISS Moduls (Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System), bei dem der Verbrauch von Handdesinfektionsmitteln ausgewertet wird, liegt die Compliance von Intensivstationen bei 50 bis 60 Prozent.

Daher ist es unabdingbar weitere Maßnahmen zur richtigen und lückenlosen Hygiene zu unternehmen. Nicht nur eine regelmäßige Händedesinfektion, sondern auch das Tragen der persönlichen Schutzausrüstung, primär der Hanschuhe, sowie die routinemäßige Flächendesinfektion, sind alles wichtige Bausteine beim Thema Hygiene.

Freitag, 26. Juni 2015

Komplizierte Ausbreitung von HIV-Resistenzen

Komplizierte Ausbreitung von HIV-Resistenzen
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Das sich resistente Aidsviren rasant ausbreiten können, zeigt eine Untersuchung der schweizerischen HIV-Kohortenstudie (www.shcs.ch).

Nicht nur Antibiotikaresistenzen stellen ein Problem dar

Nicht nur Antibiotikaresistenzen von bakteriellen Erregern stellen die moderne Medizin vor große Herausforderungen, sondern auch andere Keime können sich durch Mutationen weiterentwickeln und Resistenzen gegenüber Medikamenten bilden - Somit auch HIV-Viren. Beispielsweise durch Fehler in der Therapie, wenn sich eine nicht ausreichende Menge von Wirkstoffen eines HIV-Medikaments im Körper befindet, können sich Resistenzen bilden. Eine Studie im Rahmen der gesamt schweizerischen HIV-Kohorte zeigt eine Ausbreitung von Resistenzen exemplarisch auf, wenn nicht immer wieder neue Medikamente auf den Markt kommen.

Wie können sich Resistenzen ausbreiten?

Weltweit sind über 100 wichtige verschiedene HIV-Mutationen bekannt, die zu Resistenzen führen können. Daher sind auch die Übertragungswege von resistenten Virentypen nicht immer gleich. Eine oft auftretende Mutation ist M184V, welche vorherrschend bei HIV-Patienten auftritt, die medikamentös behandelt werden.  Andere häufig auftretende Mutationen werden z.B. nur bei unbehandelten Patienten gefunden, welche diese weiter verbreiten können. M184V-Mutationen vermehren sich zumeist nur in behandelten Personen, weil sich die Mutation bei unbehandelten wieder zurückbildet, da die Mutation auch die Virus-Vermehrung hemmt.