Dienstag, 26. März 2013

Clostridium difficile was ist das?

Was genau ist Clostridium difficile?


Bei Clostridium difficile handelt es sich um ein sporen- und toxinbildendes grampositives Stäbchenbakterium mit hoher Umweltresistenz. Die Clostridium difficile-associated Diarrhö (CDAD) zählt zu den häufigsten nosokomialen Infektionen in Krankenhäusern und Kliniken, insbesondere nach anti-infektiver Therapie.

  • anaerob, grampositiv und sporenbildend
  • Stäbchenbakterium
  • viele Ausbrüche, schwere Infektionen
  • hohe Kosten
  • Toxinbildung bzw. Freisetzung darmwandschädigender Toxine: Enterotoxin (Toxin A), Zytotoxin (Toxin B) 
  • Symptome: Diarrhö, Fieber, toxisches Megakolon, pseudomembranöse Colitis
  • Risikofaktoren: hohes Alter, Antibiotikabehandlung
  • Übertragungswege: direkt (fäkal-oral) und indirekt (Personal, Flächen, Gegenstände)
  • Therapie: z.B. spezifische Antibiotikatherapie bestehend aus Metronidazol oder Vancomycin
  • Nach § 6 Abs. 1 IfSG sind Clostridium difficile-Infektionen mit schwerem Verlauf meldepflichtig


Hygienemaßnahmen bei Clostridium difficile konsequent umsetzen

Beim Auftreten von CDAD sind die Mitarbeiter im Krankenhaus angewiesen die empfohlenen Hygienemaßnahmen entsprechend konsequent umzusetzen. Häufigste Hygienemaßnahmen sind in diesem Kontext die Isolation im Einzelzimmer sowie möglichst lückenlose Oberflächendesinfektionen (siehe DioProtection).

Clostridium difficile: Ein extremer Kostentreiber

Clostridium difficile-assoziierte Diarrhoe stellen - ähnlich wie andere nosokomiale Infektionen (MRSA, ESBL) - äußerst hohe finanzielle Belastungen für die Gesundheitssysteme weltweit dar und werden zukünftig insbesondere in Europa deutlich ansteigen (Stichwort "Demographische Entwicklung").

Montag, 25. März 2013

Clostridium difficile was hilft?

Hygienemaßnahmen bei Clostridium difficile, was sollte getan werden?

Zwar ist die Datenlage hinsichtlich Clostridium difficile Ausbrüchen nach wie vor unbefriedigend, dennoch können diese Ausbrüche mit u.a. folgenden Hygienemaßnahmen effektiv bekämpft werden:

  • Isolationsmaßnahmen
  • Manuelle Flächendesinfektion
  • Vollautomatische Raum- und Flächendesinfektion mittels Wasserstoffperoxid-Vernebelung (z.B. DioProtection)
  • Händedesinfektion mit Seife
  • Schutzkleidung
  • Patienten-Screening
  • Personalanleitungen + Weiterbildungen zum Thema "Umgang mit Clostridium difficile"
  • Umgebungsanalysen bzw. Umgebungsuntersuchungen

Insbesondere der Ribotyp 027 bei Clostridium difficile erschwert die Ausbruchssituationen aufgrund seiner erhöhten Letalität.

Für weitere, detaillierte Informationen zu Clostridium difficile Hygienemaßnahmen klicken Sie hier.

Montag, 18. März 2013

Hygienemaßnahmen im Rettungsdienst

Hohe Hygienestandards: Ein immer wichtigerer Faktor im Rettungswesen



Was sind die Ziele der Hygiene im Rettungsdienst?

  • Patientenschutz vor nosokomialen Infektionen
  • Eigenschutz und Personalschutz vor Infektionen
  • Schutz von medizinischen Einrichtungen
  • Schutz der Öffentlichkeit (Verhinderung von Kreuzinfektionen)


Was sind die Eckpunkte eines modernen Hygienemanagements im Rettungswesen?

  • Patientenvorbereitung
  • Maßnahmen während des Patiententransportes
  • Festgelegte Abläufe (z.B. bei hochkontagiösen Krankheiten: Wasserversorgung, Textilien, Abfallentsorgung, Lagerung & Einsatz von Medizinprodukten)
  • Hygienepläne
  • Desinfektion


Warum werden Hygienemaßnahmen im Rettungsdienst immer wichtiger?

  • Unzureichende und zugleich kostenintensive Wischdesinfektionsmaßnahmen in Rettungsfahrzeugen führen zu einer durchschnittlichen Desinfektionslücke  von etwa 40%. Lediglich 60% aller Flächen werden bei professioneller, händischer Flächendesinfektion wirklich erreicht
  • Rettungsfahrzeuge sind eine ernst zunehmende Infektionsquelle (Stichwort "Umgebungshygiene")
  • hohe Dunkelziffer an unbewussten Infektionsfahrten
  • Zunahme immunsupprimierter Patienten
  • Hygiene ist gesetzliche Forderung
  • starkes Medieninteresse an Hygienethemen
  • zunehmende Tendenzen bei Patienten Hygienemängel zur Anzeige zu bringen
  • auf Haftungsfragen spezialisierte Hygiene-Anwälte bearbeiten Versäumnisse in der Hygiene aus rechtlicher Sicht
  • Beweislastumkehr: Leiter von medizinischen Einrichtungen bzw. Leiter von Rettungswachen haften ab sofort für Hygienemängel bei nachweisbarem Unterschreiten von Hygienemaßnahmen
  • Hygiene im Rettungswesen ist mehr als nur Händehygiene und manuelle Flächendesinfektion!


Welche gesetzlichen Grundlagen gibt es hinsichtlich der Hygiene im Rettungswesen u.a. zu beachten?

  • Infektionsschutzgesetz (IfSG)
  • Länderverordnungen (z.B. Bayerisches Rettungsdienstgesetzt im Bundesland Bayern, Rahmenhygienepläne)
  • Biostoff-Verordnung (BioStoffV)
  • Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene (KRINKO) am Robert Koch Institut (RKI)
  • Medizinprodukte - Betreiberverordnung (MPBetreibV)

Weitere Informationen zur Hygiene im Rettungswesen finden Sie unter:

Dienstag, 26. Februar 2013

Clostridium difficile Hygienemaßnahmen

Clostridium difficile: Ein zunehmend problematischer Keim im Gesundheitswesen


Clostridium difficile ist in Krankenhäusern und Kliniken ein problematischer Erreger, der über Wochen oder gar Monate hinweg auf Oberflächen überleben kann. Hauptsymptom von C. difficile ist Durchfall (Diarrhoe). C. difficile tritt entweder in vegetativer oder in Sporenform auf, wobei beide Ausprägungen infektiös sind.

Bei Clostridium difficile handelt es sich um ein sporen- und toxinbildendes grampositives Stäbchenbakterium mit hoher Umweltresistenz. Als klinisch relevant gelten nur die C. difficile Sporen, da diese auf Flächen bis zu 5 Monate überdauern können und bedeutsam für nosokomiale Infektionen sind. Durch seine Präsenz in der unmittelbaren Umgebung von Patienten kann C. difficile so auch über das Pflegepersonal oder Angehörige verbreitet werden.

Clostridium difficile: Kostspielig und doppelt so häufig vorkommend wie MRSA

Mittlerweile sollen Infektionen mit C. difficile doppelt so häufig vorkommen wie jene mit MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus). Laut Fachzeitschrift "Management & Krankenhaus Ausgabe 1-2/2013" stellen C. difficile-Infektionen bereits 11% aller nosokomialen Infektionen in deutschen Krankenhäusern dar. Experten schätzen die zusätzlichen Kosten einer Infektion mit C. difficile auf über 6.500 € pro Fall.

Clostridium difficile: Die Unverzichtbarkeit umfangreicher Flächendesinfektionsmaßnahmen zwecks Infektionsprävention

Abstrichuntersuchungen in Kliniken (z.B. Bettgestell, Fussboden, Heizung, Kommode) zeigen deutlich, dass lediglich eine Desinfektion patientennaher Flächen bei C. difficile nicht ausreichend ist, sondern großflächige - ja gar lückenlose Desinfektionsmethoden - umzusetzen sind. Gerade Ausbrüche in der Vergangenheit auf Intensivstationen legen umfangreiche Desinfektionsmaßnahmen nahe. In diesem Kontext ist auf die vollautomatische Kaltvernebelung von Wasserstoffperoxid (siehe DioProtection) nicht mehr zu verzichten.

Indirekte Übertragungen über Flächen und Gegenstände sind keine Seltenheit. Die Rolle der sporoziden Flächendesinfektion bei C. difficile ist deshalb unerlässlich, da nur so signifikante Keimreduktionen im Sinne einer verbesserten Umgebungshygiene erzielt werden können.

Die Anwendung des geeigneten Flächendesinfektionsmittels kann die Dichte der Besiedelung mit C. difficile signifikant reduzieren. Als  Flächendesinfektionsmittel gegen C. difficile empfehlen sich insbesondere Sauerstoffabspalter bzw. Peroxidverbindungen wie etwa Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure. Mittel auf Basis von Alkohol hingegen weisen Wirksamkeitsdefizite in Bezug auf C. difficile auf. Vorsicht ist dabei auch bei der alkoholischen Händedesinfektion geboten, die ohne folgende und gründliche Händewaschung
mit einfacher Seife alleine nicht ausreichend ist.

Clostridium difficile: Die wichtigsten Hygienemaßnahmen im Gesundheitswesen

Die wichtigsten Hygienemaßnahmen bei C. difficile im Überblick. So kann die Übertragung von C. difficile im Gesundheitswesen besser verhindert werden:

    1. die sporizide, lückenlose Flächendesinfektion 
    2. das Tragen von Schutzhandschuhen und
    3. die spezielle Händedesinfektion mit anschließender Waschung

    Passen Sie Ihren Hygieneplan entsprechend der Anforderungen an C. difficile an.

    Ein Fazit zu Clostridium difficile: Flächendesinfektion senkt Erkrankungsrate

    Studien aus den USA und Großbritannien zeigen, dass in bestimmten Bereichen mit besonders empfänglichen Patienten bzw. mit einem überdurchschnittlich hohen Eintritt an C. difficile Infektionen die sporizide Flächendesinfektion ganz wesentlich dazu beitragen kann, die Neuerkrankungsrate signifikant zu senken.

    Aus diesem Grund gilt die Desinfektion potentiell kontaminierter Flächen als ein wesentliches Element der Infektionsprävention bei C. difficile.

    Informieren Sie sich nun einmal, wie Sie in Ihrer Einrichtung eine nachhaltige, sichere C. difficile-Desinfektion  unkompliziert und kostengünstig realisieren können - einem Desinfektionsverfahren, welches von der Universität Göttingen empfohlen wird.


    www.diopgmbh.com - Die Spezialisten im Kampf gegen Clostridium difficile





    Montag, 4. Februar 2013

    RETTmobil 2013 in Fulda

    RettMobil 2013: Die europäische Leitmesse für Rettung und Mobilität 


    Die RETTmobil 2013 in Fulda (Hessen) ist die europäische Leitmesse für Rettung und Mobilität begleitet von einem interessanten und umfassenden Spektrum aktueller Themen aus den Bereichen Rettungswesen und Katastrophenschutz.

    Gleich ob Führungskräfte, Entscheidungsträger oder Rettungsdienstmitarbeiter - das Wissensangebot auf der RETTmobil hat sich über Jahre hinweg bewährt und fördert den Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten und Partnern.

    Wie jedes Jahr, wird es auch 2013 wieder intensiv um das Thema Hygiene und Desinfektion gehen (insbesondere hygienische Aufbereitung und Desinfektion von Rettungsfahrzeugen).

    Die Firma Alltec GmbH aus Hungen als Desinfektionsspezialist wird Ihnen bei der RettMobil 2013 neue, innovative Wege aufzeigen, wie Sie in Ihren Rettungsfahrzeugen höchste hygienische Sicherheit gewährleisten können - und dies sowohl lückenlos und zertifiziert als auch anwenderfreundlich und kostengünstig.

    Montag, 28. Januar 2013

    10. Ulmer Symposium Krankenhausinfektionen

    10. Ulmer Symposium Krankenhausinfektionen 2013
    Das 10. Ulmer Symposium Krankenhausinfektionen 2013 ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushyiene (DGKH). Tagungsort des Hygienesymposiums ist das Edwin-Scharff-Haus in der Silcherstraße 40 in Neu-Ulm.

    Schwerpunkte des 10. Ulmer Symposium Krankenhausinfektionen sind u.a.

    Wir, die Firma DIOP GmbH & Co. KG laden Sie als Industrieaussteller herzlich zu einem Besuch unseres Kongressstandes ein. Dort werden wir Ihnen u.a. den Einsatz unseres modernen, auf Wasserstoffperoxid-basierenden Raum- und Flächendesinfektionsverfahrens in Krankenhäusern, Kliniken und im Rettungsdienst näher erläutern.

    DIOP - Modernste, umgebungsschonende Hygiene, geringster Personalaufwand, größtmögliche Kostenersparnis - Wir erleichtern Ihr Leben und schützen das Ihrer Patienten sowie Mitarbeiter, denn mit DioProtection gehören Probleme bei der Flächendesinfektion der Vergangenheit an!

    Donnerstag, 10. Januar 2013

    Mikrobiologische RODAC-Abklatschproben - FAQ

    Hygiene-Überwachung: Abklatschplatten zur mikrobiologischen Umgebungsuntersuchung


    Was bedeutet abklatschen?

    Abklatschen bedeutet im mikrobiologischen Sinne "ein konvexe Nährbodenoberfläche mit der zu untersuchenden Umgebung/Fläche in Berührung zu bringen" (abzuklatschen). Zur Inaktivierung von Desinfektionsmitteln enthalten die Agarmedien Enthemmungsmittel.

    Abklatschplatten, wofür?

    Mikrobiologische Abklatschplatten werden zur Koloniezahlbestimmung (sog. Kolonien Bildende Einheiten = KBE) auf glatten und trockenen Oberflächen gemäß DIN 10113-3 sowie für die Personalhygiene (z.B. auf Textilien und Händen) zur Bestimmung der Gesamtkeimzahl, der Oberflächenprüfung sowie der Desinfektionskontrolle verwendet.

    Im Rahmen von Desinfektionsmaßnahmen lassen sich mittels Abklatschplatten Aussagen über deren Erfolg in Form eines Vorher-/Nacher-Vergleichs treffen, z.B. vor der Flächendesinfektion waren auf der Testoberfläche 50 KBE vorhanden, nach der Flächendesinfektion nur noch 2 KBE.

    RODAC-Platten (Replicate Organism Detection and Counting) werden besonders häufig zu mikrobiologischen Überprüfungen in Lebensmittelbetrieben eingesetzt. Zu differenzieren sind generell Abklatschmarken des Typs "Caso-Agar mit Enthemmer" und "Caso-Agar ohne Enthemmer".
    Weitere Nährmedien neben CASO-Agar sind  Malzextrakt-Agar oder DG18-Agar.

    Durchführung von Abklatschplatten

    Die Nährmedienoberfläche von RODAC-Abklatschplatten ist steril und wölbt sich über den Rand des Schalenbodens, wodurch ein optimaler Kontakt mit der Prüffläche gewährleistet wird. Verwenden Sie Agarplatten nur bei Zimmertemperatur bis zum angegebenen Verfallsdatum. Routinemäßig werden die im Hygieneplan als kritisch eingestuften Flächen überprüft.

    Die Entnahme von Abklatschtests ist denkbar einfach, sollte aber zuvor durch Sachkunde erworben werden (z.B. durch Einweisung durch einen Desinfektor). Heben Sie zur Entnahme den Deckel ab und drücken Sie die überstehende Agaroberfläche (Durchmesser von ca. 6 cm) einige Sekunden mit möglichst gleichem Druck in abrollender Bewegung auf die Testoberfläche. Danach legen Sie den Deckel wieder auf und kleben die Platte mit einem Stück Tesafilm oder speziellen, aber nicht ganz billigen Abklatschsäckchen.

    Wichtige Hinweise zur Entnahme von Abklatschproben

    Achten Sie darauf, dass bei der Entnahme der Abklatschproben keine Luftblasen zwischen Nährmedium und Prüffläche entstehen. Verschieben Sie die Platten nicht auf der Fläche. Vermeiden Sie jeglichen Kontakt des Nährbodens mit Fingern und anderen Objekten.

    Dokumentation der Abklatschentnahme

    Vergessen Sie nicht den Probenbegleitschein für das Labor auszufüllen (Wo wurde wann abgeklatscht und welche Auswertung wird gewünscht etc.). Senden Sie die Agar-Platten dann innerhalb von 24 Stunden nach Benutzung kühl verpackt ins Labor.

    Auswertung von Abklatschplatten

    Je nach mikrobiologischer Zielsetzung können die benutzten Agarplatten komplett oder spezifisch bzw. differenzierter im Labor ausgwertetet werden. Man unterscheidet quantitative (Wieviele Übergruppe an Keimen wurden auf der Agarplatte gezählt?) und qualitative (Welche spezifischen Bakterien-Gattungen wurden auf der Agarplatte gefunden?) Auswertungsverfahren sowie eine Kombination aus beiden.

    Nach ausreichender Bebrütungszeit im Brutschrank können die auf der 25 cm2 großen Agarfläche gewachsenen Bakterien-, Hefen- und/oder Schimmelpilzkolonien gezählt werden. Die Ergebnisse sollten innerhalb von einer Woche vorliegen.

    Entsorgung von Abklatschplatten

    Bewachsene, ausgewertete oder abgelaufene RODAC-Platten müssen im Autoklaven durch Mithilfe von Vernichtungsbeuteln entsprechend entsorgt werden.

    Hersteller von Abklatschplatten

    Bekannte Hersteller von RODAC-Abklatschplatten sind u.a. HEIPHA, MERCK, OXOID und AES.

    Weitere Informationen zu Abklatschplatten

    Weitere Informationen zu Abklatschplatten unter: www.diopgmbh.com