Freitag, 20. Juni 2014

Kontaminationsrisiko in Reinräumen: Abhilfe durch Klebefolienmatten, Permanentmatten und spezielle Bodenbeläge


Verunreinigungen an Schuhsohlen, oder aber auch an Rädern von Rollwagen bergen ein hohes Kontaminationsrisiko in Reinräumen. Daher werden Maßnahmen in Form von Abziehbaren Klebefolienmatten und Permanentmatten (Staubbindematten), sowie –Bodenbelägen, an den Eingängen zu Reinräumen und Personalschleusen getroffen.

Folgend die Eigenschaften der beiden am häufigsten angewandten Systeme:

Klebefolienmatten
  • Bindung größerer Partikel
  • Eignen sich bei stärkerer Verschmutzung
  • Geringere Investitionskosten über kurzen Zeitraum
  • Kleine Abmessungen; 3 Schritte-Regel schwer Umsetzbar


Staubbindematten
  • Bindung von Partikeln von kleiner als 5µm
  • Eher in direkter Nähe zum Reinraum
  • Höhere Anschaffungskosten
  • Größere Flächenabdeckung


Funktionsweise

Klebefolienmatten bestehen aus mehreren Lagen aus Polyethylen. Diese sind mit einem Klebstoff überzogen, welcher als Haftmittel dient, um Verunreinigungen zu binden. Mit einem Blick auf die mikroskopische Ebene sind auf solchen Matten Erhebungen und Vertiefungen zu sehen, welche größere Schmutz-Partikel sehr gut aufnehmen können. Es sind auch antibakterielle Klebefolienmatten erhältlich, bei denen die Klebbeschichtung zusätzlich antibakterielle Stoffe enthält.

Permanent- oder Staubbindematten besitzen keine Klebeschicht mit Klebstoff, bzw. Haftmittel. Sie bestehen ebenfalls aus einem Polymer. Aber durch die besondere Ebenheit dieses Polymers, lassen sich kleinere Schmutzpartikel durch ein physikalisches Phänomen binden: Van-der-Waals-Kräfte. Diese schwachen Kräfte bestehen nur zwischen Atomen bzw. Molekülen. Solche Staubbindematten müssen regelmäßig nass gereinigt werden. Nur so ist ihre dauerhafte Haftwirkung gewährleistet.

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