Mittwoch, 20. November 2013

Zur RKI- und VAH-Listung von Desinfektionsmitteln

RKI- oder VAH-Listung: Ist dies überhaupt notwendig?


Bei Anwendern von Desinfektionsmitteln im Gesundheitswesen herrscht oft Unklarheit darüber, ob RKI- oder VAH-gelistete Präparate einzusetzen sind und wenn ja wann. Hierbei muss die Art der Desinfektionsmaßnahme differenziert werden.

Handelt es sich um sogenannte routinemäßige (alltägliche) Desinfektionsarbeiten, so ist weder eine RKI- noch eine VAH-Listung von Desinfektionsmitteln erforderlich. Eine VAH-Listung wird bei der alltäglichen Routinedesinfektion aber von der RKI-Kommission zur Krankenhaushygiene empfohlen.

Nur bei behördlich angeordneten Entseuchungen gemäß § 18 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) sind wirklich RKI-gelistete Präparate zwingend von Nöten.

Weitere Informationen zur RKI- und VAH-Listung finden Sie unter folgenden Links:

Freitag, 1. November 2013

Hygienische Missstände in deutschen Krankenhäusern sind gravierend

22 Argumente, wie und warum die deutsche Krankenhaushygiene auf ganzer Linie versagt


Die hygienischen Missstände in zahlreichen deutschen Krankenhäusern im 21. Jahrhundert sind kaum mehr nachzuvollziehen und können mittlerweile als fahrlässig und tödlich charakterisiert werden. Wir möchten Ihnen heute eine ganze Reihe hygienischer Tatsachen in vielen deutschen Kliniken auflisten.

Es stellt sich daher die Frage, warum gerade deutsche Kliniken so anfällig für Krankenhausinfektionen (nosokomiale Infektionen) sind?


Die traurige Realität: Wie es um die Hygiene in deutschen Krankenhäusern wirklich bestellt ist:


  1. die hygienisch katastrophale Situation in Kliniken wird politisch klein geredet, Infektionszahlen werden manipuliert und Umstände künstlich verschönert 
  2. das Stichwort "Hygiene-Prävention" existiert nicht im Vokabular deutscher Kliniken. Es wird erst dann gehandelt, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist
  3. engstirninge, kaufmännische Klinik-Leitungen und unwissende Einkäufer blockieren wichtige Hygieneinvestitionen und provozieren damit neue Infektionen
  4. mittlerweile gelten 10% aller Erreger von Krankenhausinfektionen als multiresistent. Die Kliniken - betrachtet man die Desinfektionsmaßnahmen - interessiert dies herzlich wenig
  5. das Hygienebewusstsein vieler Fachärzte ist quasi nicht vorhanden
  6. da die Hygiene in deutschen Krankenhäusern ein unbequemes und ungeliebtes Thema ist, wird es gerne unter den Tisch fallen gelassen
  7. die Krankenhausreinigung wird billig, aber völlig ineffektiv gestaltet. So entsteht ein perfekter Nährboden für Keime aller Art, die dann einfaches Spiel haben
  8. viele Ärzte wirken, als hätten Sie aufgrund ihrer höheren Stellung und ihres Doktor-Titels im Krankenhaus automatisch weniger Keimbelastung ("die Götter in weiß")
  9. Laut Dr. Zastrow, Hygiene-Experte in den Berliner Vivantes-Kliniken, ist die hygienische Situation in deutschen Kliniken unbegreiflich und erstaunlich
  10. Krankenhäuser verstehen nicht - obwohl sie betriebswirtschaftlich geleitet werden -, dass mit guter Hygiene höhere Erlöse winken, denn für jeden Tag, den ein Patient über die Fallpauschalen im Krankenhaus bleibt, zahlen die Krankenkassen nicht
  11. Laut Dr. Zastrow kostet gute Hygiene kaum Geld und die Kassen zahlen dafür, alles andere sind Märchen, die Kliniken gerne behaupten
  12. die Hauptgründe für die mangelhafte Hygiene in Krankenhäusern sind insbesondere Unsicherheit, mangelnde Ausbildung und menschliches Versagen
  13. einige Krankenhäuser sind nicht in der Lage mit Keimausbrüchen umzugehen, geschweige denn adäquate Desinfektionsmaßnahmen durchzuführen 
  14. Putzfrauen, die nur reinigen und nicht desinfizieren, haben für immer mehr Quadratmeter immer weniger Zeit
  15. viele Krankenhäuser haben in Sachen Hygiene nicht nur unfähiges Personal, sondern auch fehlende Strukturen und indiskutable Arbeitsabläufe
  16. Amtsärzte von Gesundheitsämtern sind meist nicht in der Lage die Krankenhäuser ordentlich in Sachen Hygiene und Infektionsprävention zu kontrollieren und wollen dies häufig auch gar nicht (Stichwort "Beamtentum")
  17. Selbst die hochgelobte Händehygiene ("Aktion saubere Hände") funktioniert in Krankenhäusern bei Weitem nicht so gut wie immer propagiert
  18. Bei Hygieneverstößen bzw. Nichtbeachten von Hygiene-Vorschriften drohen in deutschen Krankenhäusern nicht einmal Konsequenzen, Strafzahlungen oder Sanktionen - quasi ein Freifahrtsschein für hygienische Schlamperei und Körperverletzung  
  19. die Flächen- und Raumdesinfektion wird in deutschen Kliniken im Grunde genommen völlig ausgeblendet und ignoriert. Die wichtige Umgebungshygiene wird häufig sogar belächelt
  20. das novellierte Infektionsschutzgesetz (IfSG) und dessen hygienerechtliche Verschärfungen interessiert auch die wenigsten Kliniken in Deutschland
  21. Krankenhäuser verstecken sich hinter RKI-Richtlinien und betreiben damit starre Richtlinien-Hygiene, ohne dass dabei die hygienischen Probleme wirklich gelöst werden
  22. der ein oder andere in deutschen Kliniken soll schon versucht haben durch Zimmerlüften eine Keimreduktion herbeizuführen

Abschließend kann gesagt werden, dass diese Liste beliebig erweitert werden kann, da es in Sachen hygienischer Missstände in Krankenhäusern kein Limit gibt und somit jegliche Vorstellungskraft sprengt.

Freitag, 25. Oktober 2013

20. Siegener Forum für Hygiene und Umwelt im Krankenhaus

20. Siegener Hygieneforum: Krankenhaushygiene


Am 13.11.2013 findet das 20. Siegener Forum für "Hygiene und Umwelt im Krankenhaus" im Leonhard-Gläser-Saal des Kongreßzentrums Siegerlandhalle in Siegen statt.

Gemäß wissenschaftlichen Programm werden verschiedene Hygienethemen in Krankenhäusern wie u.a. Hygienemaßnahmen für Patienten mit MRGN, Isolierung von VRE-Patienten oder Klinisches Risikomanagement behandelt.

Die Firma DIOP Gmbh & Co. KG als Desinfektionsspezialist im Bereich der Klinikhygiene lädt Sie gerne zu einem Besuch des Messestandes im Rahmen der begleitenden Industrieausstellung ein und wird Sie gerne über die Vorteile eines sich bewährenden Desinfektionsverfahrens aufklären - ein Muss für Krankenhaushygieniker, Hygienefachkräfte und Desinfektoren.

Weitere Informationen zum Siegener Hygieneforum finden Sie auf der offiziellen Webseite der Veranstaltung.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Clostridien: Die häufigsten Hygienemaßnahmen bei Clostridium difficile

Die häufigsten Hygienemaßnahmen bei Clostridien

Heute möchten wir Ihnen gemäß Daten der PubMed und Outbreak Database die häufigsten Hygienemaßnahmen bei Clostridium difficile präsentieren bzw. auflisten. Diese Quellen enthalten mehr als 3000 Artikel zu Krankenhausinfektionen (tatsächliche Ausbrüche), darunter auch Angaben zu Clostridium difficile Ausbrüchen.

Auffällig ist dabei, dass Ausbrüche von Clostridium difficile durch Infektionen mit schweren Verläufen, entsprechenden Todesfällen und hohen Kosten  gekennzeichnet sind. Als häufige bzw. "beliebte" Hygienemaßnahmen bei Clostridien wurden in den oben genannten, kostenlos zugänglichen Daten folgende genannt (Reihenfolge gemäß Wichtigkeit 1-11):


  1. Isolation
  2. Flächendesinfektion
  3. Händedesinfektion mit Seife
  4. Schutzkleidung
  5. Pat. Screen
  6. Personalanleitung
  7. Fortbildung
  8. Umgebungsanalyse
  9. Schließung
  10. Materialveränderungen
  11. Personal Screen

Dienstag, 17. September 2013

Fehler bei der chemischen Desinfektion im Gesundheitswesen

Die chemische Desinfektion im Gesundheitswesen: 
Dringend von Nöten, aber fehlerhaft bis kläglich umgesetzt


Trotz der Tatsache, dass im medizinischen Umfeld täglich gereinigt und manuell desinfiziert (Scheuer-Wisch-Desinfektion) wird, sind multiresistente Erreger und unbehüllte Viren (Stichwort "Noroviren") in Kliniken und Heimen deutlich auf dem Vormarsch.

Mangelhafte bis fahrlässige Flächendesinfektionen sind im Gesundheitswesen und im Speziellen in Kliniken weit verbreitet

Diese Entwicklung hat im Rahmen der chemischen Desinfektion bzw. der Flächendesinfektion u.a. folgende Ursachen:

  1. Die unverantwortliche Einsparung von Flächendesinfektionsmaßnahmen zu lasten der Patienten
  2. Die Reduzierung von Desinfektionszeiten zu lasten von Patienten, Reinigungspersonal und Besuchern sowie der Reputation der jeweiligen Einrichtung
  3. Der geringe Stellenwert von Reinigung und Desinfektion in Einkaufsabteilungen von Kliniken
  4. Fehlende Desinfektorenausbildungen und Fortbildungen des Hygienepersonals und der leitenden Mitarbeiter und Ärzte ("mangelhaftes Hygienewissen")
  5. Fehlende Hygiene-Motivation und Blockade von Hygiene-Innovationen und neuartigen, hocheffektiven Hygiene-Techniken (Stichwort "H2O2-Raumdesinfektion")
  6. Fehlende Sanktionierung der Verantwortlichen 

Aufgrund dieser 6 genannten und weit verbreiteten Einstellungen im Gesundheitswesen sind fast alle chemischen Desinfektionen durch Fehlanwendung (Fehldosierung, Seifenfehler, Eiweißfehler, Temperaturfehler, Transport- und Lagerungsfehler etc. von Desinfektionsmitteln) und Fehleinschätzung unwirksam.

Dienstag, 13. August 2013

13. Wilhelmshavener Hygieneforum im Reinhard Nieter Krankenhaus

Was ist das Wilhelmshavener Hygieneforum?

Das Wilhelmshavener Hygieneforum ist mittlerweile eine fest etabliertes Ereignis, das regelmäßig am 1. Mittwoch im September stattfindet. Großer Wert wird dabei auf ein qualitativ hochwertiges Programm mit namhaften Dozenten gelegt. Aberundet wird die Veranstaltung durch ein künstlerisches Begleitprogramm, das es ebenfalls in sich hat. Das Hygieneforum ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

An welchen hygienerelevanten Teilnehmerkreis richtet sich das Wilhelmshavener Hygieneforum?

Die Veranstaltung richtet sich an Pflegepersonal und Ärzte aus Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Mitarbeiter medizinischer Assistenzberufe und selbstverständlich auch an hygienebeauftragte Ärzte und Hygienefachkräfte. Die Teilnehmerzahl ist auf 100 Personen begrenzt.

Wo und wann findet das 13. Wilhelmshavener Hygieneforum statt?

Im Vortragssaal des Reinhard-Nieter-Krankenhauses
Friedrich-Paffrath-Str. 100, 26389 Wilhelmshaven
Mittwoch, 04.09.2013, 08:45 Uhr bis ca. 16:30 Uhr.
Teilnehmerregistrierung und Tageskasse ab 08:00 Uhr.

Wilhelmshavener Hygieneforum: Trends in Sachen Desinfektion finden Sie auf der begleitenden Industrieausstellung

Neben einigen Hygieneexperten wie PD Dr. Anderas Schwarzkopf und PD Dr. Dr. von Rheinbaben wird die Firma DIOP GmbH & Co. KG als Desinfektionsspezialist an der begleitenden Industrieausstellung im Reinhard-Nieter-Krankenhaus teilnehmen und Ihnen gerne mehr Informationen über das Trend-Desinfektionsverfahren der auf Wasserstoffperoxid-basierenden Diosol-Kaltvernebelung präsentieren.



Montag, 5. August 2013

Die Empfehlung des Robert Koch Institutes (RKI): Raumdesinfektion mit Wasserstoffperoxid

Das Robert-Koch-Institut zur Raumdesinfektion mit Wasserstoffperoxid
Das Thema "Raum- und Flächendesinfektion mit Wasserstoffperoxid" hat in den letzten Jahren zahlreiche Anwendungsbereiche in Sachen lückenloser, sicherer und umweltschonender Desinfektion revolutioniert. Dies betrifft sowohl die H2O2-Raumdesinfektion in gasföfmiger Weise als auch jene durch Kaltvernebelung von Wasserstoffperoxid-basierten Desinfektionsmitteln.

Da seriöse, langjährige Anbieter dieses Desinfektionsverfahrens mittlerweile umfangreiche, klinische Prüfungen sowie erfolgreiche Nachweise in den Bereichen Mikrobiologie, Bakteriologie, Virologie sowie Sporenwirksamkeit vorlegen können, beschäftigt sich auch das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin zunehmend mit dieser überzeugenden Desinfektionsmethode.

Was sagt das RKI nun über die Raumdesinfektion mit Wasserstoffperoxid?

Zunächst seien die  wichtigsten Veröffentlichungen des RKI zur Raumdesinfektion mit Wasserstoffperoxid genannt:

  1. Aktueller Stand zur Raumdekontamination mit gasförmigem Wasserstoffperoxid (aus HygMed 2010; 35 [6])
  2. Raumdesinfektion mit H2O2 - Möglichkeit vs. Notwendigkeit (8. Fachtagung der Österreichischen Gesellschaft für Sterilgutversorgung)

Folgende, aus diesen RKI-Quellen stammenden Zitate bzw. komprimierten Inhalte belegen die Empfehlung des Robert-Koch-Instituts zur Raumdesinfektion mit Wasserstoffperoxid:

  • Eine Raumdesinfektion mittels Begasung beinhaltet die umfassende und gleichzeitige Desinfektion aller in einem umschlossenen Raum befindlicher Oberflächen durch Verdampfen oder Vernebeln eines Desinfektionsmittels

  • Im Nachtrag zur 15. Desinfektionsmittelliste des Robert-Koch-Instituts geht die grundsätzliche Eignung des H2O2-Verfahrens für die Desinfektion komplexer Oberflächen hervor

  • Das RKI zitiert die Gesellschaft für Versuchstierkunde: "Die Raumdesinfektion mit H2O2 ist ein relativ neues Verfahren, welches - richtig angewendet - alle Raumoberflächen desinfiziert, ohne dabei die Oberflächen anzugreifen oder Rückstände zu hinterlassen."

  • Das RKI empfiehlt den Einsatz validierbarer Raumdesinfektionsverfahren mittels Wasserstoffperoxid

  • vom RKI empfohlene Einsatzbereiche der Wasserstoffperoxid-Raumdesinfektion
    • Sicherheitslaboratorien inklusive Tierhaltungsbereiche
    • Reinraumbereiche der Pharmaindustrie (insbesondere Impfstoffproduktion)
    • Behördlich angeordnete Entseuchungen im Gesundheitswesen: Desinfektion gemäß §18 IfSG in Deutschland (z.B. im Rahmen bestimmter Ausbrüche)
    • Sonderisolierstationen und -transporte

  • Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Begasung von Räumen und raumlufttechnischen Anlagen zu Dekontaminationszwecken mit H2O2 nach Erbringung der oben angeführten Anforderungen eine wirksame und umweltfreundliche Alternative zum Einsatz von Formaldehydgas darstellt