Dienstag, 17. September 2013

Fehler bei der chemischen Desinfektion im Gesundheitswesen

Die chemische Desinfektion im Gesundheitswesen: 
Dringend von Nöten, aber fehlerhaft bis kläglich umgesetzt


Trotz der Tatsache, dass im medizinischen Umfeld täglich gereinigt und manuell desinfiziert (Scheuer-Wisch-Desinfektion) wird, sind multiresistente Erreger und unbehüllte Viren (Stichwort "Noroviren") in Kliniken und Heimen deutlich auf dem Vormarsch.

Mangelhafte bis fahrlässige Flächendesinfektionen sind im Gesundheitswesen und im Speziellen in Kliniken weit verbreitet

Diese Entwicklung hat im Rahmen der chemischen Desinfektion bzw. der Flächendesinfektion u.a. folgende Ursachen:

  1. Die unverantwortliche Einsparung von Flächendesinfektionsmaßnahmen zu lasten der Patienten
  2. Die Reduzierung von Desinfektionszeiten zu lasten von Patienten, Reinigungspersonal und Besuchern sowie der Reputation der jeweiligen Einrichtung
  3. Der geringe Stellenwert von Reinigung und Desinfektion in Einkaufsabteilungen von Kliniken
  4. Fehlende Desinfektorenausbildungen und Fortbildungen des Hygienepersonals und der leitenden Mitarbeiter und Ärzte ("mangelhaftes Hygienewissen")
  5. Fehlende Hygiene-Motivation und Blockade von Hygiene-Innovationen und neuartigen, hocheffektiven Hygiene-Techniken (Stichwort "H2O2-Raumdesinfektion")
  6. Fehlende Sanktionierung der Verantwortlichen 

Aufgrund dieser 6 genannten und weit verbreiteten Einstellungen im Gesundheitswesen sind fast alle chemischen Desinfektionen durch Fehlanwendung (Fehldosierung, Seifenfehler, Eiweißfehler, Temperaturfehler, Transport- und Lagerungsfehler etc. von Desinfektionsmitteln) und Fehleinschätzung unwirksam.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen