© [creative soul #41537365] / Fotolia.com
- Ausbreitung multiresistenter Erreger verhindern
Die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene (KRINKO) zum Umgang mit multiresistenter Erregern müssen noch konsequenter befolgt werden. Die Vorgaben der Bundesländer haben dabei eine entscheidende Rolle. Den Bundesländern wird dabei vorgeschlagen, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) die regionalen Netzwerke aus Gesundheitsämtern, Ärzten und Krankenhäusern zur Bekämpfung der Antibiotika-Resistenzen unterstützen soll. Eine Pflicht zum ambulanten Screening vor Krankenhausaufenthalten soll untersucht und geprüft werden. - Hygienestandards in allen Einrichtungen weiter ausbauen
Der Ausbau von Weiterbildungsmaßnahmen für Hygienefachkräfte o. ä., wird mit einem Hygiene-Förderprogramm in Höhe von 365 Mio Euro unterstützt. Mit den Bundesländern soll kommuniziert werden, mithilfe welcher Maßnahmen die Krankenhäuser den Ausbau des Hygienepersonals sicherstellen. - Bessere Informationen zur Hygienequalität in Krankenhäusern
Um für Transparenz zu sorgen, sollen Krankenhäuser verpflichtet werden, ihre Qualitätsberichte durch einen Zusatzteil zu ergänzen, welcher in einer für Patienten verständlichen Form, Informationen über die Hygienestandards im Krankenhaus liefert. - Meldepflichten zur Früherkennung resistenter Erreger verschärfen
Gefährliche resistente Erreger wie 4MRGN und Clostridium difficile sollen künftig bereits beim ersten Nachweis gemeldet werden. - Verpflichtende Fortbildung des medizinischen Personals
Fortbildungen sollen helfen, einem unsachgemäßen Umgang mit Antibiotika entgegen zu steuern. - Versorgungsforschung zur Vermeidung nosokomialer Infektionen verbessern
Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen Forschungsvorhaben im Bereich nosokomiale Infektionen und Antibiotika-Resistenzen verstärkt gefördert werden. Dazu wird eine "Task Force Antibiotikaforschung" bei den Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie für Gesundheit eingerichtet. - "One-Health"-Gedanken stärken: Aktualisierung der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie
Das "One-Health"-Konzept verbindet die Aspekte der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt. Um den "One-Health"-Gedanken weiter zu stärken, soll die Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART) der Bundesministerien für Gesundheit, Ernährung und Landwirtschaft sowie Bildung und Forschung bis 2015 aktualisiert werden. Somit soll der Antibiotika Verbrauch im human-medizinischen Bereich, sowie in der Tiermedizin und der Landwirtschaft, stärker überwacht werden. - Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika ermöglichen (Pharmadialog)
Durch die steigenden Resistenzen steigt der Bedarf an neuen Antibiotika-Wirkstoffen. Daher kommt der Wissenschaft und der pharmazeutischen Industrie eine große Verantwortung zu, an neuen Wirkstoffen und alternativen Behandlungsmethoden zu forschen. Dementsprechend will die Bundesregierung im Dialog mit Wissenschaft und pharmazeutischen Industrie stehen und Lösungen erarbeiten. - Deutsche globale Gesundheitspolitik zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen nutzen
In den nächsten fünf Jahren soll Deutschland Partnerländer dabei unterstützen, nationale Strategien zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen zu entwickeln und umzusetzen. - Antibiotika-Resistenzen durch Kooperation der G7-Staaten bekämpfen
Gemeinsam mit den G7- Staaten sollen konkrete Maßnahmen beschlossen werden, um die Bekämpfung resistenter Keime voran zu treiben.
Ausführlich zu lesen unter www.bmg.bund.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen