Donnerstag, 21. August 2014

24. Freiburger Infektiologie- und Hygienekongress

24. Freiburger Infektiologie- und Hygienekongress am 24. – 26. November 2014!

24. Freiburger Infektiologie- und Hygienekongress

Vom 24. – 26 November findet der alljährliche Freiburger Infektiologie- und Hygienekongress im Freiburger Konzerthaus statt. Der Kongress richtet sich an medizinische Fachkollegen aus den Bereichen Hygiene, Mikrobiologie und Infektiologie sowie Hygienefachkräfte und alle Hygienebeauftragte aus Klinik, Krankenhaus und Praxis.

Folgende Themen sind Schwerpunkte der Hygiene- und Infektiologie-Veranstaltung:

  • Multiresistente Erreger und Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance
  • Multiresistente Erreger in der Altenpflege
  • Unterschiedliche Herausforderungen durch Ausbruchsgeschehen
  • Prävention Ventilator-assoziierter Pneumonien (VAP)
  • Legionellen und Präventionsmaßnahmen
  • Tuberkulose
  • Tropenkrankheiten in Deutschland
  • Neue Wege bei Hygienefortbildungen

Eine Online Anmeldung finden Sie unter www.hygienekongress.de oder www.bzh-freiburg.de.

Montag, 18. August 2014

Nosokomiale Ausbrüche in Krankenhäusern durch Clostridium difficile und Noroviren: Hygiene wird noch immer unterschätzt

Ergebnisse eines Reviews zeigen, dass das Thema "Hygiene" noch immer fahrlässig unterschätzt wird

Nosokomiale Ausbrüche in Deutschland

Clostridium difficile und Noroviren sind die Erreger mit den meisten nosokomialen Infektionen, bzw. Ausbrüchen in Deutschland. Nach Unterlagen des Robert Koch Instituts wurden im Jahr 2012 in Deutschland 32 Ausbrüche mit 155Patienten durch C. difficile und 424 Ausbrüche mit 7.152 Patienten durch Noroviren registriert. nosokomiale Ausbrüche ziehen beachtliche Kosten für die jeweiligen betroffenen klinischen Abteilungen nach sich und tragen regelmäßig zur Morbidität, sowie zur Mortalität der betroffenen Patienten bei.

Hygienemanagement und Ergebnisse bei nosokomialen Ausbrüchen in Kliniken

Ziel des Reviews ist es, Defizite im Ausbruchsmanagement darzustellen und auf Fehler im Folgenden Hygienemanagement in Bezug auf die beiden Erreger hinzuweisen. Gesamt wurden 49 Ausbrüche mit 6.688 Patienten durch C. diffcile und 50 Ausbrüche mit 4.197 Patienten durch den Norovirus in den Bericht berücksichtigt. Die meisten Ausbrüche von C. difficile fanden in den Fachabteilungen der Geriatrie, der Chirurgie, der Onkologie und der Orthopädie statt. Patienten über 60 waren die am häufigste infizierte Gruppe (fast 70%). Bei dem Norovirus wiederum waren in Krankenhäusern Fachabteilungen wie Neonatologie/Pädiatrie, Geriatrie, sowie Langzeitpflegeeinrichtungen stark betroffen. Bei Infektionen mit Norovirus waren alle Altersklassen in derselben Weise betroffen. Die Letalität betrug mit 5,9% bei C. difficile und 0,4% bei Noroviren fast das 16-fache.

Bei der Auswertung der nach einem Ausbruch durchgeführten Hygienemaßnahmen fiel folgendes auf: Bei C. difficile wurden seltener Folgemaßnahmen (Isolation, Anpassung der Händehygiene und Flächendesinfektionsmittel) vorgenommen. Gründe hierfür können sein, dass bspw. die Anwendung von Antibiotika als ausreichend empfunden wird und das die Hygienemaßnahmen in einigen medizinischen Einrichtungen immer noch unterschätzt werden, sowie Unkenntnis durch das Personal. An Empfehlungen durch das Robert Koch Institut mangelt es aber dabei nicht und diese sind auf der Homepage des RKI frei zugänglich.

Donnerstag, 14. August 2014

Kupfer in der Krankenhaushygiene: Ist Kupfer wirklich ein Keimkiller?

Der Keimkiller Kupfer in der Krankenhaushygiene: Mythos oder Wahrheit?

Kupfer gegen Bakterien

Seit längerem ist bekannt, dass Bakterien in direktem Kontakt mit Kupfer nach kurzer Zeit absterben. Doch warum dies so ist, konnten Wissenschaftler bislang nicht vollständig erklären.

Der Einsatz von Kupferhaltigen Materialien in Krankenhäusern gegen Keime

Täglich infizieren sich 80.00 Menschen in Krankenhäusern mit nosokomialen Keimen (Laut dem letzten Bericht des „European Centre for Disease Prevention and Control“(ECDC)).Geschätzt werden in etwa 30.000-40.000 Todesfälle, die aus einer solchen Infektion einhergehen. Um die weitere Verbreitung von Krankenhauskeimen zu minimieren werden bereits kupferhaltige Materialien eingesetzt. Diese finden an Türklinken, Lichtschalter oder Wasserhähnen Verwendung.

Doch die Wirkungsweise, wie die Bakterien durch das Kupfer angegriffen werden, ist noch nicht genau geklärt. Wissenschaftler der Universität des Saarlandes und der Universität Tomsk konnten in Laborversuchen beweisen, dass die Bakterien nur in direkten Kontakt mit der Kupferoberfläche ihr Ende finden. Kupferionen in einer benetzenden Flüssigkeit allein, reichen dafür nicht aus. Drei verschiedene Theorien über die Mechanismen stehen im Gespräch und werden weltweit von Wissenschaftlern genauer untersucht. Zum einen wird angenommen dass das Kupfer die Zellwände der Bakterien destabilisiert und diese dann auslaufen. Zum anderen wird vermutet, dass Kupfer die DNA der Bakterien nach einem noch unbekannten Mechanismus in kleine Fragmente zerfallen lässt. Beobachtet wurde bisher auch ein giftiger Prozess der Kupferionen auf Eisen und Zink, welcher bewirkt, dass diese lebenswichtigen Spurenelemente verdrängt werden. Nachweisen ließen sich aber schließlich Kupferionen im inneren der Zellwand der Keime, aber wie das zum Tod der Bakterien führt, ist den Wissenschaftlern noch ein Rätsel.

Tod der Bakterien nur durch direkten Kontakt zur Kupferoberfläche

Im Laborversuch mittels Laserintereferenztechnologie des Steinbeis-Forschungszentrums für Werkstofftechnik in Saarbrücken (MECS) wurden auf (mit einer Nanometer dünnen, lichtempfindlichen Kunststoffschicht überzogene) Kupferplatten durch Bestrahlung mit einem Interferenzmuster winzige Lochstrukturen erzeugt. Diese Löcher sind mit einem halben Mikrometer Durchmesser gerade etwas kleiner, als der Durchmesser einer Bakterie. Somit kommen sie der Kupferoberfläche zwar nahe, haben aber keinen direkten Kontakt damit. Das verblüffende Ergebnis war daraus, dass die Bakterien, die die Kupferoberfläche nicht berühren, nicht zerstört wurden, obwohl dieselbe Menge an Kupferionen freigesetzt wurde, als bei einer nicht beschichteten Oberfläche. Durch den Versuch konnte deutlich gemacht werden, dass Bakterien in direktem Kontakt zur Oberfläche stehen und die Kupferionen aufnehmen müssen.

Ist Korrosion für Kupfer ein Problem?

Auf Kupfer oder Kupferlegierungen bildet sich durch witterungsbedingte Korrosion eine Schicht aus Kupferoxiden, die Patina. Laut den Untersuchungen der Wissenschaftler der Universität des Saarlandes und der Universität Tomsk, tötet das kupferreiche Kupfer(I)oxid der Patina, die Bakterien annähernd effizient wie reines Kupfer ab. Daraus folgt, dass selbst angelaufene Kupferoberflächen die bakterielle Wirkung nicht verlieren.

Neuartige Werkstoffe zur Keimabtötung

Mithilfe der in Versuchen und Untersuchungen gewonnen Erkenntnisse sollen effiziente, antibakterielle Werkstoffe auf Kupfer-Basis hergestellt werden. Die Keimtötende Wirkung soll lange bestehen bleiben können und durch Reinigungs- und Desinfektionsmittel nicht neutralisiert werden. Mit Lasern kann die Oberflächenstruktur direkt verändert werden um Beispielsweise mikroskopisch kleine Muster in der Größenordnung der Bakterien zu erzeugen. Medizinische Einrichtungen, wie Krankenhäuser oder Pflegeheime würden von Türgriffen oder Wasserhähnen aus Kupfer profitieren um die Infektionsgefahr zu reduzieren. Aber auch in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln wären solche Griffe und Türklinken von Vorteil.

Montag, 11. August 2014

Wie ist es um die Hygiene in Gastronomie und Großküchen wirklich bestellt?

Zur Hygiene in Gastronomie und Küche


Rund 200.000 Menschen erkranken jährlich an einer Lebensmittelvergiftung, mit einer steigenden Tendenz. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gehen, einem Bericht aus dem Jahre 2012 nach, rund 30% der gemeldeten Fälle von Lebensmittelinfektionen von Gastronomiebetrieben aus. Der größte Risikofaktor bei der Zubereitung von Lebensmitteln geht von einer nicht ausreichender Reinigung und Desinfektion von Arbeitsbereichen wie Oberflächen und Ausstattung sowie Geräten aus.

Die Wahl der geeigneten Produkte und Hilfsmittel in der Gastronomie
In Restaurants ist es wichtig, dass Produkte eingesetzt werden, mit denen sich sehr gute Reinigungsergebnisse erzielen lassen, wie beispielsweise Desinfektionsmittel auf Chlor und Alkohol-Basis sowie Wasserstoffperoxid oder quartären Ammoniumverbindungen. Angewandt sollten in Restaurants platzsparende Dosiersysteme, welche eine gleich bleibende, korrekte Konzentration, sowie den optimalen Verdünnungsgrad ermöglichen. Außerdem muss das Personal darauf achten, die Desinfektionsmittel bei der richtigen, wirkungsbezogenen Temperatur einzusetzen und die Einwirkzeiten einzuhalten.

Erstellung und Umsetzung eines Plans zur Reinigung von Flächen
Restaurantmanager müssen ein einfach anwendbares Verfahren zur Organisation der Reinigung entwickeln und die Verantwortlichkeiten müssen festgelegt werden. Oberflächen, welche mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, müssen besonders gründlich und regelmäßig gereinigt werden, da die Gefahr einer Kreuzkontamination der häufigste Grund einer Lebensmittelinfektion ist.

Auf folgende Oberflächen sowie Gefahrenquellen in Küchen muss besonders geachtet werden:

  • Oberflächen von Ausstattungsgegenständen.
  • Küchengeräte, welche mit Lebensmitteln während des Zubereitungsprozess in Kontakt kommen.
  • Das Tropfen, Spritzen oder Auslaufen von Lebensmitteln auf Oberflächen.
  • Innenseiten von Küchengeräten, bspw. Mikrowelle


Festigung der Verfahrensweisen durch Schulungen oder Belehrungen
Das Auftreten von Lebensmittelinfektionen ist in den meisten Fällen auf den Nichteinhalt von vorgeschriebenen Verfahrensweisen zurückzuführen. Somit ist es sehr wichtig, dass jeder Mitarbeiter ein Bewusstsein dafür entwickelt, welche Flächen als kritisch für den Kontakt mit Lebensmitteln angesehen werden und welche Wichtigkeit von den richtigen Produkten und Verfahren zur Reinigung und Desinfektion ausgeht. Daher sollte das Personal direkt nach ihrer Einstellung, sowie in regelmäßigen Abständen, eine Schulung durchlaufen, in denen diese Themen verantwortungsbewusst und kompetent behandelt werden.

Freitag, 1. August 2014

Der 12. Gesundheitspflege-Kongress in Hamburg

Der interprofessionelle Gesundheitskongress für Heilberufe

12. Gesundheitspflege-Kongress

Am 24. und 25. Oktober 2014 findet der 12. Gesundheitspflege-Kongress in Hamburg statt. Themen des Kongresses werden unter anderem sein: Mitarbeitergesundheit, Case Management, Patientensicherheit, Thromboseprophylaxe und Management und Führung. Außerdem werden eine berufspolitische Podiumsdiskussion und der 2. Science Slam ergänzend zum Programm stattfinden. Der Kongress richtet sich an Fachpublikum.

Zum Pflegegipfel im Norden werden auch dieses Jahr wieder rund 800 Teilnehmer aus allen Versorgungsbereichen und Leitungsebenen der professionellen Pflege erwartet.

Weitere Informationen und eine Online-Anmeldung: www.heilberufe-kongresse.de