Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das Thema um die multiresistenten Keime auf die Agenda des G7-Gipfels im Juni gesetzt.
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Nosokomiale Infektionen durch multiresistente Keime wie MRSA (Methicillin resistenter Staphylococcus aureus) oder VRE (Vancomycinresistente Enterokokken) bei immungeschwächten Patienten können schnell zum Problem werden. Vor Operationen wird den meisten Patienten vorsorglich Antibiotika verabreicht, was andere Erreger zwar abtötet, aber den resistenten Keimen damit mehr Platz zum Ausbreiten gibt. Überleben können sie auf Oberflächen, Kleidung oder der Haut recht gut und wenn sie in Wunden von geschwächten Personen gelangen, führen die Keime zu einer Lungenentzündung oder Sepsis.
Was wird in Deutschland bisher gegen Krankenhauskeime unternommen?
Neben Surveillance Programmen (KISS) sowie regelmäßigen Desinfektionsmaßnahmen oder Händedesinfektionen ist die Aufklärung über die gefährlichen Keime überaus wichtig. Viele kurzzeitige Patienten, Besucher oder auch das Personal sind Träger von MRSA und ohne das Wissen über eine erfolgreiche Vermeidung einer Verbreitung der Keime, werden Besucher eine Händedesinfektion nicht durchführen, oder das Personal sie auch mal aus Zeitmangel "vergessen".Das RKI gibt Empfehlungen für den Umgang mit multiresistenten Keimen aus und es werden verschiedene Projekte zur richtigen Händedesinfektion (Aktion: "Saubere Hände") in medizinischen Einrichtungen durchgeführt. Zusätzlich soll nach dem Infektionsschutzgesetz der Verbrauch von Antibiotika fortlaufend aufgezeichnet werden.
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