Die hygienischen Missstände in zahlreichen deutschen Krankenhäusern im 21. Jahrhundert sind kaum mehr nachzuvollziehen und können mittlerweile als fahrlässig und tödlich charakterisiert werden. Wir möchten Ihnen heute eine ganze Reihe hygienischer Tatsachen in vielen deutschen Kliniken auflisten.
Es stellt sich daher die Frage, warum gerade deutsche Kliniken so anfällig für Krankenhausinfektionen (nosokomiale Infektionen) sind?
Die traurige Realität: Wie es um die Hygiene in deutschen Krankenhäusern wirklich bestellt ist:
- die hygienisch katastrophale Situation in Kliniken wird politisch klein geredet, Infektionszahlen werden manipuliert und Umstände künstlich verschönert
- das Stichwort "Hygiene-Prävention" existiert nicht im Vokabular deutscher Kliniken. Es wird erst dann gehandelt, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist
- engstirninge, kaufmännische Klinik-Leitungen und unwissende Einkäufer blockieren wichtige Hygieneinvestitionen und provozieren damit neue Infektionen
- mittlerweile gelten 10% aller Erreger von Krankenhausinfektionen als multiresistent. Die Kliniken - betrachtet man die Desinfektionsmaßnahmen - interessiert dies herzlich wenig
- das Hygienebewusstsein vieler Fachärzte ist quasi nicht vorhanden
- da die Hygiene in deutschen Krankenhäusern ein unbequemes und ungeliebtes Thema ist, wird es gerne unter den Tisch fallen gelassen
- die Krankenhausreinigung wird billig, aber völlig ineffektiv gestaltet. So entsteht ein perfekter Nährboden für Keime aller Art, die dann einfaches Spiel haben
- viele Ärzte wirken, als hätten Sie aufgrund ihrer höheren Stellung und ihres Doktor-Titels im Krankenhaus automatisch weniger Keimbelastung ("die Götter in weiß")
- Laut Dr. Zastrow, Hygiene-Experte in den Berliner Vivantes-Kliniken, ist die hygienische Situation in deutschen Kliniken unbegreiflich und erstaunlich
- Krankenhäuser verstehen nicht - obwohl sie betriebswirtschaftlich geleitet werden -, dass mit guter Hygiene höhere Erlöse winken, denn für jeden Tag, den ein Patient über die Fallpauschalen im Krankenhaus bleibt, zahlen die Krankenkassen nicht
- Laut Dr. Zastrow kostet gute Hygiene kaum Geld und die Kassen zahlen dafür, alles andere sind Märchen, die Kliniken gerne behaupten
- die Hauptgründe für die mangelhafte Hygiene in Krankenhäusern sind insbesondere Unsicherheit, mangelnde Ausbildung und menschliches Versagen
- einige Krankenhäuser sind nicht in der Lage mit Keimausbrüchen umzugehen, geschweige denn adäquate Desinfektionsmaßnahmen durchzuführen
- Putzfrauen, die nur reinigen und nicht desinfizieren, haben für immer mehr Quadratmeter immer weniger Zeit
- viele Krankenhäuser haben in Sachen Hygiene nicht nur unfähiges Personal, sondern auch fehlende Strukturen und indiskutable Arbeitsabläufe
- Amtsärzte von Gesundheitsämtern sind meist nicht in der Lage die Krankenhäuser ordentlich in Sachen Hygiene und Infektionsprävention zu kontrollieren und wollen dies häufig auch gar nicht (Stichwort "Beamtentum")
- Selbst die hochgelobte Händehygiene ("Aktion saubere Hände") funktioniert in Krankenhäusern bei Weitem nicht so gut wie immer propagiert
- Bei Hygieneverstößen bzw. Nichtbeachten von Hygiene-Vorschriften drohen in deutschen Krankenhäusern nicht einmal Konsequenzen, Strafzahlungen oder Sanktionen - quasi ein Freifahrtsschein für hygienische Schlamperei und Körperverletzung
- die Flächen- und Raumdesinfektion wird in deutschen Kliniken im Grunde genommen völlig ausgeblendet und ignoriert. Die wichtige Umgebungshygiene wird häufig sogar belächelt
- das novellierte Infektionsschutzgesetz (IfSG) und dessen hygienerechtliche Verschärfungen interessiert auch die wenigsten Kliniken in Deutschland
- Krankenhäuser verstecken sich hinter RKI-Richtlinien und betreiben damit starre Richtlinien-Hygiene, ohne dass dabei die hygienischen Probleme wirklich gelöst werden
- der ein oder andere in deutschen Kliniken soll schon versucht haben durch Zimmerlüften eine Keimreduktion herbeizuführen
Abschließend kann gesagt werden, dass diese Liste beliebig erweitert werden kann, da es in Sachen hygienischer Missstände in Krankenhäusern kein Limit gibt und somit jegliche Vorstellungskraft sprengt.
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