Freitag, 28. März 2014

Verfahrensanweisung Händehygiene: So geht Händedesinfektion

Verfahrensanweisung Händehygiene: So geht Händedesinfektion


Welchen Zweck verfolgt eine Verfahrensanweisung für die Händehygiene?

Händehygiene ist das höchste Gut beim täglichen Umgang mit Patienten. Die Hände sind oftmals der häufigste Übertragungsweg für Infektionen. Daher muss in jedem Krankenhaus, Arztpraxis oder z.B. Pflegeheim speziell auf die Händehygiene des Personals geachtet und genau dafür gesorgt werden. Die effektivste Methode um das gesamte Personal zu erreichen und aufzuklären, ist das Schaffen von Standards, in denen nach anerkannten Normen verfahren wird, um, wie in diesem Fall, für die optimale Händehygiene des Personals zu sorgen. Diese Normen und Standards sind dann in zusammengefasst und eventuell falls möglich, individuell auf den Betrieb abgeschnitten, in einer Verfahrensanweisung dargestellt.

Was steht in einer Verfahrensanweisung für Händehygiene?

In der Verfahrensanweisung, oder auch Hygieneplan, sind die verschiedenen Schritte zum Ablauf der Durchführung und wann beispielsweise eine Händedesinfektion durchgeführt werden muss (Indikation) und auch welche Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln angewandt werden sollen, beschrieben. Im Händehygieneplan finden sich Anweisungen zum Hautschutz, zur Händereinigung und –Desinfektion, sowie zum Tragen von Handschuhen und zur Handpflege. Genormt sind ebenfalls die Schritte zu Methoden der Händedesinfektion. Die Standard-Einreibemethode ist zu finden unter der DIN EN 1500.

Als kleines Beispiel, eine Verfahrensanweisung zur Händedesinfektion in einer Arztpraxis:

Indikation:

  • Vor Patientenkontakt
  • Vor aseptischen Tätigkeiten
  • Nach dem Kontakt mit möglicherweise infektiösen Material
  • Nach Patientenkontakt
  • Nach Kontakt mit Oberflächen in der Umgebung des Patienten



Durchführung:

  • In die trockenen Hände, bis zur Trocknung des Desinfektionsmittels
  • Bei sichtbaren Verschmutzungen, vorher Hände Waschen und nach dem Trocknen Desinfektionsmittel verwenden
  • Desinfektion nach der Einreibemethode


Angaben können zusätzlich die Personengruppen sein, welche sich nach dieser Verfahrensanweisung richten müssen.

Donnerstag, 20. März 2014

Wasserstoffperoxid zur Entkeimung

Entkeimungsverfahren mittels Wasserstoffperoxid

Die Entkeimung ist das Abtöten, oder die Abscheidung von Viren und Bakterien, sprich der Mikroorganismen, durch chemische, oder physikalische Verfahren. Trinkwasser und Trinkwasserleitungen, aber auch beispielsweise Verpackungsstoffe wie beispielsweise PET-Flaschen, müssen entkeimt werden. Dazu eignen sich hervorragend Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid, aber auch andere Verfahren, wie die Entkeimung mithilfe UV-Strahlung, oder Bioziden können hier zum Einsatz kommen.


Anwendungsgebiete von Wasserstoffperoxid zur Entkeimung

Wasserstoffperoxid kann auf Oberflächen, Instrumenten, Flüssigkeiten, auf der Haut und ebenfalls der Schleimhaut zur Desinfektion, bzw. Entkeimung angewendet werden.

Die Entkeimung, bzw. Sterilisation mit Wasserstoffperoxid bei aseptischen Abfüllanlagen von PET-Flaschen findet mit einer H2O2-Konzentration ab 35% statt. Auch viele eingesetzte andere Verpackungsmaterialien in der Lebensmittelindustrie, wie Plastikfolien, Kartons und Becher werden vor der Abfüllung mit 35%igen Wasserstoffperoxid desinfiziert.

Ein weiteres Einsatzgebiet von Wasserstoffperoxid zur Entkeimung ist die Raumdekontamination. Dabei wird H2O2 in gasförmiger Form eingesetzt und eine Wasserstoffperoxid-Lösung in einem speziellen Gerät, wie z.B. dem DiosolGenerator, als Aerosol im Raum verteilt. Dabei hinterlässt die Desinfektion mit Wasserstoffperoxid keine Rückstände, da geeignete Mittel, wie Diosol, in die Bestandteile Wasserdampf und Sauerstoff abgebaut werden.

Zur chemischen Entkeimung von Wasser wird neben Chlor- oder Natrium-Lösungen, ebenfalls Wasserstoffperoxid verwendet. Eine neuartige Methode ist ein Vollmetallkatalysator mit geringen Mengen an Wasserstoffperoxid. Dieser Vollmetallkatalysator ist ein Mangan, Nickel und Kupfer enthaltender Katalysator, welcher Wasserinhaltsstoffe in Gegenwart von Wasserstoffperoxid oxidiert.

Montag, 17. März 2014

Wasserstoffperoxid zur Wundbehandlung wirkt antiseptisch und antibakteriell

Wasserstoffperoxid zur Wundbehandlung

Wasserstoffperoxid wirkt antiseptisch und antibakteriell und kann somit zur Reinigung und Desinfektion von 2O2 Konzentration von 1,5 - 3% wird es zur Wundbehandlung, bzw. der Wundreinigung, eingesetzt. Zur Wundbehandlung der Schleimhäute, also beispielsweise im Rachenraum, werden Konzentrationen von 0,3% - 1,5% verwendet.
Wunden eingesetzt werden. Bis zu einer H

Funktionsweise und Anwendung von Wasserstoffperoxid zur Wundbehandlung

Die hergestellte Wasserstoffperoxid-Lösung wird, je nach Größe der Wunde, beispielsweise mit einem Wattestäbchen auf die Wunde auftragen, und zeitnah wieder abgespült. Die Blutung sollte direkt nach dem Auftragen stoppen.

Das sich im Blut befindende Enzym Katalase setzt Wasserstoffperoxid zu Wasser und Sauerstoff um. Durch den Sauerstoff wird die Wunde aufgeschäumt und somit ebenfalls mechanisch von Verunreinigungen und Bakterien befreit.

Anwendungsgebiete finden sich in der Wundversorgung von Mückenstichen, Pickeln und etwas größeren Wunden, außerdem zur Desinfektion und Spülungen im Rachenraum.

Umstrittenes Wunderheilmittel Wasserstoffperoxid

Nach neuesten Erkenntnissen stört Wasserstoffperoxid die Wundheilung und kann aus größeren Wunden nicht mehr vollständig entfernt werden. So wird das Wachstum der Granulation und Epithelzellen geschädigt. Zudem wirkt es Zytotoxisch, das heißt, es schädigt auch gesundes Gewebe, da es gesundes nicht von abgestorbenen (nekrosen-) Gewebe unterscheiden kann. Zudem darf Wasserstoffperoxid nicht zur Reinigung von Taschenwunden eingesetzt werden, da die Gefahr einer Gasemphysembildung sehr hoch ist.

Bei Menschen mit einem sehr selten auftretenden, genetisch bedingten Katalase-Mangel ist die Wirkung vermindert.


Montag, 10. März 2014

Wasserstoffperoxid Tabletten zur Desinfektion

Wasserstoffperoxid-Tabletten


Was genau sind Wasserstoffperoxid Tabletten?

Wasserstoffperoxid-Tabletten sind zum Herstellen einer Wasserstoffperoxid-Lösung gedacht. Die Tabletten lassen sich in Wasser lösen und sind variabel einsetzbar.

Wasserstoffperoxid-Tabletten enthalten kein pures Wasserstoffperoxid, sondern ein Addukt von H2O2 und Harnstoff (CH4N2O). Dieses Addukt, bzw. dieses zusammengesetzte Molekül, nennt sich dann Carbamid Peroxid (CH4N2O • H2O2), wobei außerdem keine Nebenprodukte wie beispielsweise Wasser entstehen.

Wo kann ich Wasserstoffperoxid-Tabletten sinnvoll einsetzen?

Carbamid Peroxid wird zum Bleichen, zur Desodorierung und zur Desinfektion von Flächen und Behältern, welche mit organischem Material in Berührung kommen, eingesetzt. Daher bieten sich Wasserstoffperoxid-Tabletten z.B. hervorragend zur Neutralisierung von Tiergerüchen an. Bei Kontakt mit organischen Stoffen, entwickelt eine Wasserstoffperoxid-Lösung unter Aufschäumung, aktiven Sauerstoff, welcher oxidierend, desodorierend und antiseptisch wirkt. Carbamid Peroxid ist außerdem ein effektives Bleichmittel und wird in vielen Konsumgütern wie beispielsweise, Blondierungen oder insbesondere Zahn-Bleichmittel, wiedergefunden. Zudem wird es in Kontaktlinsenflüssigkeiten und Wunddesinfektionsmitteln eingesetzt. Zur Desinfektion wirkt es Bakterizid, fungizid und begrenzt viruzid.

Unproblematische Anwendung von Wasserstoffperoxid-Tabletten

Handelsübliche Wasserstoffperoxid-Tabletten werden in Dosen von 100g bis zu 4kg angeboten. Eine Tablette zu 1g enthält 350mg Carbamid-Peroxid. Um eine 1%gige Wasserstoffperoxid-Lösung herzustellen, werden 3 Tabletten (entsprechen 3g) in 100ml Wasser aufgelöst. Je nach Art der Keime, beträgt die Einwirkzeit der erstellten Lösung von 15 Minuten bis zu mehreren Sunden. Es muss unbedingt beachtet werden, dass sich Wasserstoffperoxid in alkalischer Lösung rasch zersetzt und damit die desinfizierende Wirkung verloren geht.

Bei der Anwendung sollten geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille getragen werden.

Wo kann ich Wasserstoffperoxid Tabletten kaufen?

Sie können Wasserstoffperoxid-Tabletten in Online Shops im Internet (z.B. Veterinär-Shops) bestellen, in spezialisierten Geschäften vor Ort abholen oder teils beim Hersteller direkt kaufen.

Freitag, 7. März 2014

Die richtige Entsorgung von Wasserstoffperoxid

Die sachgemäße Entsorgung von Wasserstoffperoxid


Wasserstoffperoxid wird in vielen Bereichen verwendet. Ob in der Industrie, oder in Schulen, Universitäten und Laboren kommt es zum Einsatz. Aber auch im eigenen Haushalt wird hin und wieder Wasserstoffperoxid benötigt. Mal möchte man etwas desinfizieren, ein anderes Mal wird es zum Bleichen gebraucht. Wenn Restmengen übrig bleiben, stellt sich natürlich die Frage nach der fachgerechten Lagerung und Entsorgung.

Wie kann ich Wasserstoffperoxid lagern?

Die Wasserstoffperoxid-Lösung über 3% darf nur in geeignete Behälter abgefüllt, oder gelagert werden. Es sind unbedingt Belüftungsvorrichtungen einzusetzen, da sonst Berstgefahr besteht. Auch sind direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen zu vermeiden. Bei oftmaligen Verwendungen, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass keine Verunreinigungen in das Gefäß gelangen.

Beim Kauf des Wasserstoffperoxids in der Apotheke, oder dem Fachhändler, ist das Wasserstoffperoxid in eine, meistens mit einem Überdruckventil ausgestattete, blickdichte Plastikflasche abgefüllt. So sollte es an einem kühlen, gut belüfteten Ort gelagert werden.

Wie und wo sollte ich mein Wasserstoffperoxid entsorgen?

Kleine Mengen von Wasserstoffperoxid können mit viel Wasser verdünnt bis zu einer maximalen Konzentration von 3% dem Abwassersystem zugeführt werden.

Bei höheren Konzentrationen sind die Reste der Wasserstoffperoxid-Lösung einer Schadstoffsammelstelle, bzw. dem Schadstoffsammelmobil zu übergeben und der Behälter mit Wasser zu reinigen und dann ebenfalls gemäß den behördlichen Vorschriften zu Entsorgen.

Wasserstoffperoxid wird durch Verwendung eines Neutralisationskatalysators aus z.B. Platin, sowie Natriumhydrogenkarbonat (besser bekannt als Natron) neutralisiert werden und anschließend durch Eintragen in eine Natriumthiosulfat-Lösung in ungefährlichere Reaktionsprodukte überführt werden.

Wo sich in der Umgebung eine Schadstoffsammelstelle befindet, oder das Schadstoffsammelmobil unterwegs ist, ist bei der zuständigen Behörde zu erfragen.

Dienstag, 4. März 2014

Die Gefahren von Wasserstoffperoxid im Überblick

Die Gefahren von Wasserstoffperoxid

Beim Einsatz mit Chemikalien wie Wasserstoffperoxid sollte immer Vorsicht geboten sein. Wie gefährlich Wasserstoffperoxid für den menschlichen Körper und die Umgebung ist, hängt von der eingesetzten Konzentration ab. Wasserstoffperoxid wirkt antiseptisch und antibakteriell und kann somit hervorragend zur allgemeinen- und zur Raumdesinfektion, sowie medizinisch, bis zu einer Konzentration von 6%, zur Desinfektion von Wunden eingesetzt werden.

Welche Gefahren hat Wasserstoffperoxid auf den menschlichen Körper?

Wasserstoffperoxid hat oxidierende, bleichende und ätzende Eigenschaften und ist durch den enthaltenen Sauerstoff ein brandförderndes Mittel. Somit hat es eine ätzende Wirkung auf die Haut, Augen und Schleimhäute. Bei der Zersetzung mit der Haut entsteht Sauerstoff, welches dazu führt, dass sich die Haut bei Kontakt weiß verfärbt. 

Kontakt mit organischen Lösungsmitteln wie z.B. Aceton und auch Schwermetallen muss unbedingt vermieden werden, da Wasserstoffperoxid mit solchen Stoffen heftig reagiert; es entsteht Explosionsgefahr.

Bei Wasserstoffperoxid besteht eine konzentrationsabhängige Gefährdung

3%ige Wasserstoffperoxid-Lösung (z.B. Diosol-3) ist nach Gefahrstoffrecht nicht kennzeichnungspflichtig. Bis zu einer Konzentration von kleiner als 8% wirkt Wasserstoffperoxid nur schwach reizend. Dennoch sollte bei Verwendung nicht auf entsprechend schützende Handschuhe aus Materialien wie beispielsweise Latex oder Kautschuk, sowie Schutzbrillen verzichtet werden.

Ab einer Konzentration von 8% müssen bei der Verwendung von Wasserstoffperoxid Schutzmaßnahmen, zum Beispiel in Form von Schutzkleidung oder Atemmasken, getroffen werden. 

Welche Materialien sind sinnvoll zum Schutz vor Kontakt mit Wasserstoffperoxid?

Als Beispiele zum Material der Schutzhandschuhe können Naturlatex, Naturkatschuk und Polychloropren genannt werden. Als Atemschutz sollten Voll- oder Halbmasken mit Partikelfilter NO-P3, oder ein Kombinationsfilter CO-P3 eingesetzt werden.