Wirksamkeit von Händedesinfektionsmitteln gegen Bakterien und Pilze
Für die Untersuchung der Wirksamkeit eines Händedesinfektionsmittels gegen Bakterien oder Hefepilze stehen folgende europäische Normen für Suspensionstests bereit: DIN EN 13727 und DIN EN 13624.Hinzu kommen DGHM und VAH-Methoden, welche als Vorrausetzung dienen um eine Eintragung in die RKI-, sowie VAH-Liste zu erreichen. Wichtig ist allgemein eine kurze Einwirkzeit von ca. 30 Sekunden.
Wirksamkeit von Händedesinfektionsmitteln gegen Viren
Die viruzide Wirksamkeit wird nur auf Basis von Suspensionstests ermittelt. Die Suspensionstests werden jedoch zusätzlich in zwei unterschiedliche Test- und Klassifikationssysteme unterteilt. Des Weiteren ist eine Unterscheidung der Wirkungsbereiche in begrenzt viruzid- wirksam gegen behüllte Viren und viruzid- wirksam gegenbehüllte und unbehüllte Viren, durch die Stellungnahme des Arbeitskreises Viruzidie beim Robert Koch-Institut (RKI), möglich. Der Nachweis zur Wirksamkeit muss mithilfe der Leitlinie der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten und des RKI mit festgelegten Viren erbracht sein. Folgende Viren müssen geprüft werden:
Für „begrenzt viruzid“
- Vacciniavirus (bzw. Modified Vacciniavirus Ankara) MVA
- BVDV (Bovines Virusdiadiarrhoe-Virus)
Für „viruzid“
Nach DIN EN 14476 “Wirksamkeit von Händedesinfektionsmitteln gegen Viren” konnte in der Vergangenheit nur eine viruzide Wirksamkeit ausgelobt werden. Dafür musste das Polio- und Adenovirus auf Wirksamkeit getestet sein. Da jedoch davon ausgegangen wird, dass mehrere unbehüllte humanpathogene Viren weniger stabil als Polioviren sind, wurde in eine Novellierung der Norm im Jahr 2013 eine als „limited virucidal activity“ definierte Wirksamkeit eingeführt, um einer größeren Gruppe von von Produkten zu ermöglichen gegen Noro- und Adenoviren angewendet zu werden.- Poliovirus
- Adenovirus
- Simian-Virus 40
- Vacciniavirus
Wirksamkeit von Händedesinfektionsmitteln gegen bakterielle Sporen
Trotz der Häufigkeit von nosokomialen Infektionen mit Clostridium difficile, gibt es immer noch kein zuverlässiges und somit zugelassenes sporozides Händedesinfektionsmittel. Eine Europäische Norm für Suspensionstests steht noch nicht bereit, aber diese wurden schon im Ringversuch erprobt. Da Alkohole gegen Sporen nicht wirksam sind, könnte Peressigsäure möglicherweise in Kombination mit Ethanol (Peressig-Spiritus) eine Alternative darstellen.
Wirkungsbereich
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Prüfmethode
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Testorganismen
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bakterizid
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Suspensionstest:
DGHM/VAH
DIN EN 13127
Praxisnaher Test:
DGHM/VAH
DIN EN 1500
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Staphylococcus aureus
Pseudomonas aeruginosa
Escherichia coli
Proteus mirabilis
Enterococcus hirae
Staphylococcus aureus
Pseudomonas aeruginosa
Escherichia coli
Enterococcus hirae
Escherichia coli
Escherichia coli
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levurozid
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Suspensionstest:
DGHM/VAH
DIN EN 13624
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Candida albicans
Candida albicans
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viruzid
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Suspensionstest:
Leitlinie DVV/RKI
DIN EN 14476
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Poliovirus,
Adenovirus, SV40 und Vacciniavirus (zukünftig durch murines Norovirus
ersetzt)
Poliovirus, murines
Norovirus und Adenovirus
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begrenzt viruzid
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Suspensionstest:
Leitlinie DVV/RKI
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Vacciniavirus bzw. MVA
und BVDV
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„limited virucidal
acitve“
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Suspensionstest:
DIN EN 14476
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Murines Norovirus und
Adenovirus
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Quelle und weitergehende Informationen: http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Desinfektionsmittel/Desinfektionsmittellist/Art_Haendedesinf.pdf?__blob=publicationFile
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