Mittwoch, 19. Juni 2013

Häufige Fehler bei der manuellen Flächendesinfektion

Die Unwägbarkeiten und Grenzen der Flächendesinfektion durch Wischen (Scheuer-Wisch-Technik)


Neben der Händedesinfektion kommt der Flächendesinfektion im Gesundheitswesen (in Kliniken, im Rettungswesen, in Altenpflegeheimen etc.) eine wichtige Bedeutung im Rahmen der Hygienemaßnahmen und der Infektionsprävention zu.

Gerade im nahenden Post-Antibiotika-Zeitalter wächst die Bedeutung einer keimarmen Umgebung und zwar nicht nur der patientennahen Umgebung, sondern auch der patientenferneren Oberflächen, denn hartnäckige, multiresistente Bakterien wie z.B. Acinetobacter baumanii oder ESBL sowie unbehüllte Viren (z.B. Noroviren) sind alleine mit herkömmlichen Wischdesinfektionsmethoden nicht mehr zuverlässig zu eliminieren bzw. inaktivieren.

Wie fehleranfällig Scheuer-Wisch-Desinfektionen sind, zeigen nicht nur mikrobiologische Überprüfungen und Ausbildungsdefizite der Verantwortlichen, sondern auch die praktische Durchführbarkeit bei unbekanntem Erregerspektrum und verwinkelten Rauminhalten.

Der Faktor "Mensch", dessen Arbeitskraft zunehmend knapp wird, aufgrund des allgemeinen Demographie-Wandels und des Fachkräftemangels, sieht sich einer immer schwierigeren und rechtlich-brisanteren Hygienesituation im Gesundheitswesen ausgesetzt. Einerseits soll eine bestmögliche Wischdesinfektion in kurzer Zeit (am Besten in 10 Minuten!) erzielt werden, aber andererseits soll dies möglichst kostengünstig und auch noch ressourcenschonend sein.

Folge: Die Flächendesinfektion in Krankenhäusern, Altenpflegeheimen und in Rettungsfahrzeugen leidet und kann teilweise als katastrophal bezeichnet werden.

Doch warum ist die alleinige Scheuer-Wischdesinfektion so unsicher und fehlerbehaftet? Was sind die häufigsten Fehler der manuellen Flächendesinfektion?

  1. Mikrobiologisch "saubere", lückenlose und vertretbare Schlussdesinfektionen bei Patientenverlegungen sind nicht oder nur schwierig umsetzbar 
  2. falsche Desinfektionsmittelauswahl (Kältefehler, falscher Wirkungsbereich, Wirkstoff etc.)
  3. ungenügende Flächenbenetzung (Wirkungslücken)
  4. fehlende Motivation
  5. unzureichende Schulung von Mitarbeitern bei Desinfektionsarbeiten
  6. menschliche Fehler (Menschen sind keine Maschinen!)
  7. Personalmangel führt zur Vernachlässigung von Flächendesinfektionen, die eigentlich gemäß Hygieneplan durchgeführt werden müssten
  8. Fehldosierungen (Unterdosierungen) verursachen nicht-gewollte Verdünnungen der Wirkstoffkonzentration. Risiko des Eiweißfehlers steigt 
  9. es wird heißes Wasser zur Herstellung der Flächendesinfektionskonzentrate verwendet
  10. Desinfektionsmittel werden mit Reinigern gemischt (Seifenfehler)
  11. Nachwischen neutralisiert und gefährdet den Desinfektionserfolg
  12. Grobe Verschmutzungen (sichtbare Kontamination) wird zuvor nicht beseitigt

Doch was können Sie als Hygieneverantwortliche nun für eine optimale, sichere und garantiert lückenlose Flächendesinfektion machen?

Laut Deutscher Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) wird bei manuellen Flächendesinfektionsarbeiten in Kliniken nur ein Wirkungsgrad von 60-70% erzielt. Doch haben Sie sich einmal Gedanken über die Desinfektionslücke von 30-40% gemacht? Eine Lücke, die sehr riskant sein kann (wie die Zahl jährlich vermeidbarer Krankenhausinfektionen deutlicher kaum zeigen kann) und obendrein mittlerweile völlig unnötig ist.

Wenn Sie für das Thema "Hygiene" hauptverantwortlich sind und sich wirklich Ihrer Mitarbeiter, Kollegen und Patienten verpflichtet fühlen, dann sollten Sie im Rahmen von Schlussdesinfektionen, komplizierten Flächendesinfektionen und im Ausbruchsmanagement auf gar keinen Fall mehr auf die H2O2-basierte Kaltvernebelung von Flächen, Raumluft und ganzen Räumen verzichten.

Mit diesem Universitäts-geprüften und von renommierten Krankenhaushygienikern empfohlenen Desinfektionsverfahren werden Ihre Räume auf Knopfdruck lückenlos desinfiziert und Ihre Flächendesinfektionsmaßnahmen gleichzeitig perfektioniert. Ohne weitere menschliche Mitwirkung - und somit auch ohne Fehler -  erleichtert Ihnen diese Desinfektionsmethode den schwierigen, von Zeit- und Kostenengpässen geprägten Hygienealltag in sensiblen Bereichen.

Erkundigen Sie sich einmal, wie Sie nach aktuellem Stand der Technik Ihre Flächendesinfektionsarbeiten perfektionieren können

Allen Kritikern und Unwissenden - hierzu gehören auch einige, ignorante Gesundheitsämter und Hygienefachärzte - sei nun folgendes nahegelegt:

ERKUNDIGEN SIE SICH erst einmal über die Raumvernebelung mit Wasserstoffperoxid und wie wirksam dieses Verfahren in zahlreichen Experten-Gutachten abschneidet, bevor Sie beginnen sich Ihr Urteil zu bilden, denn Sie verantworten Hygiene!

In diesem Sinne: Wer nicht vernebelt, der arbeitet im Bereich der Desinfektion defizitär, unsicher und sicherlich öfter mit einem schlechten Bauchgefühl!

www.diopgmbh.com

Montag, 17. Juni 2013

Florian Messe 2013: Fachmesse für Feuerwehr, Brand- und Katastrophenschutz

FLORIAN 2013: Die Fachmesse für Feuerwehr, Brand- und Katastrophenschutz


Im Jahr 2013 vom 19.-21.09. findet die Messe FLORIAN, die wichtigste Fachmesse für Feuerwehr, Brand- und Katastrophenschutz, in Karlsruhe statt. Bereits im Jahre 2012 strömten mehr als 8.000 Besucher zur Florian-Messe in Dresden, was einem Besucherrekord entsprach. In 2013 ist wohl mit ähnlich hohen Besucherzahlen zu rechnen.

Schwerpunkt "Hygiene und Infektionsprävention" an der FLORIAN 2013

An der Messe FLORIAN 2013 wird auch zum erstem Mal die Firma DIOP vertreten sein, welche sich schon jetzt freut Sie im Rahmen der Industrieausstellung begrüßen zu können.

Die Themengebiete "Hygiene- und Fehlermanagement" sowie "Infektionstransporte" werden als Teil des Fachprogramms dieses Jahr näher behandelt.
Wenn Sie mehr über das Thema "Infektionsprävention und Desinfektion" im Rettungswesen bzw. in der Feuerwehr erfahren möchten, dann können Sie sich hierzu schon einmal vorab erkundigen:

www.diopgmbh.com

Freitag, 7. Juni 2013

Die effektive Desinfektion von Sicherheitswerkbänken mit Wasserstoffperoxid

Formaldehyd (Formalin) war gestern: Sicherheitswerkbänke werden heutzutage mit geprüften Desinfektionsmitteln auf Basis von Wasserstoffperoxid dekontaminiert


Während viele Firmen und Dienstleister weiterhin zur Desinfektion bzw. Begasung von Sicherheitswerkbänken nach wie vor auf den Wirkstoff "Formaldehyd" als Standard setzen, gibt es allerdings immer mehr Zuspruch auf breiter Ebene für die Wasserstoffperoxid-Variante der Sicherheitswerkbank-Dekontamination.

Der Trend: H2O2-basierte Desinfektion von mikrobiologischen Sicherheitswerkbänken

Die fächendeckende Umstellung von Formaldehyd auf Wasserstoffperoxid wird sich wohl in den nächsten Jahren vollziehen, da
  • es sich um eine umweltschonende, rückstandsfreie und ungefährliche Alternative handelt
  • die H2O2-Methode mindestens genauso effektiv ist
  • es wirtschaftlicher und zeitsparender ist mit Wasserstoffperoxid-Produkten zu arbeiten
  • Wasserstoffperoxid zu Sauerstoff und Wasser zerfällt
  • das Robert-Koch-Institut (RKI) bereits in seiner Bekanntmachung im Bundesgesundheitsblatt 2012 "Nachtrag zur Liste der vom Robert Koch-Institut geprüften und anerkannten Desinfektionsmittel und -verfahren" die rechtlichen Grundlagen für Wasserstoffperoxid-Verfahren offiziell geschaffen hat

Die Desinfektionsvalidierung von Sicherheitswerkbänken aller Klassen durch Experten

Weiterhin bieten Hersteller in Zusammenarbeit mit unabhängigen Experten für Mikrobiologie auch Konzepte für die Validierung zur H2O2-Desinfektion von Sicherheitswerkbänken unter Berücksichtigung spezieller HEPA-Filter an. Hierzu werden u.a. Keimreduktionen (Testkeime, log-Stufen etc.) in Labor und Praxis ermittelt und das Verfahren auf die Bedürfnisse des Kunden punktgenau abgestimmt.

Montag, 3. Juni 2013

Raumdesinfektion: Wasserstoffperoxid vs. Peressigsäure

Raumvernebelung von Wasserstoffperoxid und/oder Peressigsäure: Was ist empfehlenswerter?
Im heutigen Hygienebeitrag zur Raumdesinfektion bzw. Raumdekontamination stellen wir Ihnen zwei hocheffektive Wirkstoffe bzw. zu vernebelnde Desinfektionsmittel vergleichend gegenüber. Erfahren Sie auch, warum die Raumdesinfektion mit Wasserstoffperoxid insgesamt das sinnvollere Desinfektionsverfahren darstellt.

Auf dem Markt der Kaltvernebelung von Desinfektionsmitteln tummeln sich mittlerweile einige Hersteller und Anbieter, die ihre Verfahren sowie ihre Wirkstoffe in den Vordergrund stellen. Klar ist, dass Formaldehyd ein Wirkstoff von gestern ist, dessen Handhabung zudem extrem aufwändig und verhältnismäßig kritisch hinsichtlich der Gefährdungsbeurteilung zu bewerten ist. Auch die Kaltvernebelung von Polymeren scheint im medizinischen Bereich fragwürdig. Doch was ist nun mit den Wirkstoffen Wasserstoffperoxid und Peressigsäure?

Raumdesinfektion: Wasserstoffperoxid vs. Peressigsäure

1. Raumvernebelung mit Peressigsäure (PES)

Vorteile:

  • Schnelle Einwirkzeiten (bei Flächendesinfektion mit 1%-iger PES bereits nach 30 Minuten)
  • chemische Sterilisation möglich
  • breites antimikrobielles Spektrum
  • es gibt temperatur-unempfindliche PES-Präparate (kein Kältefehler!)


Nachteile:

  • höhere Konzentrationen ungeeignet, da Reizungen der Bronchialschleimhaut und der Konjunktiven auftreten. Vernebelung mit Maximalkonzentrationen von 1-1,5 % PES
  • Anmischung des Desinfektionsmittels aus wasserverdünnter PES + Ethanolzusatz (wäßrige Peressigsäurelösung)
  • Fokus auf Raumluftdesinfektion
  • lückenlose Oberflächendesinfektionen konnten in einigen Versuchen nicht erzielt werden
  • aufwändige Arbeitsschutzmaßnahmen
  • falsche und nicht-sachkundige Anwendung der Vernebelung von PES mit angeliefertem Puffer kann zu schweren Schäden führen


Fazit:

  • PES eher für Heißvernebelung bzw. Verdampfung geeignet
  • hohe Korrosionswirkung (insbesondere falls nicht gepuffert) + großer Aufwand (Gefahrstoffverordnung) + mangelhafte Gutachtenlage sprechen nicht für die PES-Vernebelung
  • Oberflächendesinfektion (KBE-Reduktionen) sind nicht überzeugend
  • für medizinischen Bereich wenig geeignet



2. Raumvernebelung von Wasserstoffperoxid


Vorteile:

  • breites, mikrobielles Wirkungspektrum (insbesondere in Kombination mit Silberionen/Silbersalzen)
  • umweltschonend
  • toxikologisch unbedenklich
  • im Einklang mit allen relevanten Hygiene-Rechtsgrundlagen
  • konform mit den Anforderungen des Robert-Koch-Instituts an die Flächendesinfektion
  • breite Gutachtenlage in Deutschland sowie international
  • unkompliziertes Desinfektionsverfahren ohne Zusatzausbildung
  • geringe Anschaffungskosten


Nachteile:

  • keine signifikanten Nachteile bekannt


Fazit:

  • universitätsgeprüfte, unbedenkliche Ergänzung zur Scheuer-Wischdesinfektion
  • Wasserstoffperoxid wird sich als Wirkstoff der Kaltvernebelung künftig gegenüber anderen Wirkstoffen durchsetzen (Normenerstellung)
  • auch Weltmarktführer und renommierte Unternehmen im Bereich der Hygiene und Medizintechnik setzen auf den Wirkstoff H2O2
  • laut Hygieneexperten "ein exzellentes Desinfektionsverfahren im medizinischen, zahnmedizinischen und veterinärmedizinischen Anwendungsbereich"