Bei Clostridium difficile handelt es sich um ein sporen- und toxinbildendes grampositives Stäbchenbakterium mit hoher Umweltresistenz. Die Clostridium difficile-associated Diarrhö (CDAD) zählt zu den häufigsten nosokomialen Infektionen in Krankenhäusern und Kliniken, insbesondere nach anti-infektiver Therapie.
- anaerob, grampositiv und sporenbildend
- Stäbchenbakterium
- viele Ausbrüche, schwere Infektionen
- hohe Kosten
- Toxinbildung bzw. Freisetzung darmwandschädigender Toxine: Enterotoxin (Toxin A), Zytotoxin (Toxin B)
- Symptome: Diarrhö, Fieber, toxisches Megakolon, pseudomembranöse Colitis
- Risikofaktoren: hohes Alter, Antibiotikabehandlung
- Übertragungswege: direkt (fäkal-oral) und indirekt (Personal, Flächen, Gegenstände)
- Therapie: z.B. spezifische Antibiotikatherapie bestehend aus Metronidazol oder Vancomycin
- Nach § 6 Abs. 1 IfSG sind Clostridium difficile-Infektionen mit schwerem Verlauf meldepflichtig
Hygienemaßnahmen bei Clostridium difficile konsequent umsetzen
Beim Auftreten von CDAD sind die Mitarbeiter im Krankenhaus angewiesen die empfohlenen Hygienemaßnahmen entsprechend konsequent umzusetzen. Häufigste Hygienemaßnahmen sind in diesem Kontext die Isolation im Einzelzimmer sowie möglichst lückenlose Oberflächendesinfektionen (siehe DioProtection).
Clostridium difficile: Ein extremer Kostentreiber
Clostridium difficile-assoziierte Diarrhoe stellen - ähnlich wie andere nosokomiale Infektionen (MRSA, ESBL) - äußerst hohe finanzielle Belastungen für die Gesundheitssysteme weltweit dar und werden zukünftig insbesondere in Europa deutlich ansteigen (Stichwort "Demographische Entwicklung").
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