Donnerstag, 27. Februar 2014

Teststreifen für Wasserstoffperoxid: Geeignete Indikatoren zu Desinfektionszwecken

Teststreifen für Wasserstoffperoxid: Geeignete Indikatoren zu Desinfektionszwecken


Teststreifen für Wasserstoffperoxid: Sinn und Zweck

Wenn mit Wasserstoffperoxid-basierten Desinfektionsmitteln (z.B. Diosol) gearbeitet wird, möchte man die Desinfektionsresultate auch überprüfen können. Eine schnelle und einfache Lösung ist die Verwendung von Wasserstoffperoxid-Teststreifen. Sie werden einmalig verwendet und es werden keine zusätzlichen Hilfsmittel benötigt, sodass das Testergebnis direkt abgelesen und mit einer Farbskala verglichen und interpretiert werden kann.

Was sind Wasserstoffperoxid-Teststreifen?

Wasserstoffperoxid-Teststreifen sind längliche Stäbchen mit einem Indikatorfeld als Messanzeige. Bei einer erfolgreichen Messung verfärbt sich das Testfeld blau. Sollte sich keine Blaufärbung einstellen, verbleibt das Indikatorfeld in seiner weiß-grauen Farbe und die Messung ist fehlgeschlagen, oder es war nicht genügend Wasserstoffperoxid vorhanden.

Wie funktionieren Wasserstoffperoxid-Teststreifen?

Wasserstoffperoxid Teststreifen dienen zum halbquantitativen Nachweis von Wasserstoffperoxid in einer Flüssigkeit oder sogar an der Luft. Mithilfe von Enzymen (Peroxidase) wird das H2O2 in einer sogenannten Redoxreaktion nachgewiesen. Dabei entsteht ein blaues Oxidationsprodukt. Anhand der Intensivität der Färbung wird die ppm-(Parts per million) Konzentration abgelesen.

Der Wasserstoffperoxid-Indikatortest bei der Raumdesinfektion durch Kaltvernebelung

Zur Bestimmung der geforderten Konzentration bei einer Wasserstoffperoxid-Raumverneblung werden die Teststreifen im Raum sinnvoll verteilt. Wichtig ist hier die zusätzliche Platzierung auf und hinter dem verwendeten Gerät (z.B. DiosolGenerator), damit überprüft werden kann, ob eine gleichmäßige Sättigung erreicht wurde. Zur Deutung des Testergebnisses dienen die verschiedenen Blauabstufungen.

Anwendung von Wasserstoffperoxid-Teststreifen bei der Rohrleitungsdesinfektion

In diesem Fall werden die Teststreifen für einen kurzen Zeitraum in die Flüssigkeit getaucht. Die überschüssige Flüssigkeit wird abgeschüttelt und nach 5 Sekunden kann schon das Testergebnis anhand der Blauverfärbung abgelesen werden.

Montag, 3. Februar 2014

Einmal Kreuzfahrt und Nie Wieder: Die Noroviren-Gefahr

Die Norovirengefahr auf Kreuzfahrtschiffen: Ein bislang ungelöstes Problem der Reedereien


Kreuzfahrten liegen heute absolut im Trend, sind beliebt und stellen einen absoluten Wachstumsmarkt dar. Wäre da nicht dieses ständige Hygieneproblem in Form von Noroviren, die in letzter Zeit immer häufiger in den Medien im Zusammenhang mit Kreuzfahrtschiffen genannt werden.

Bei Noroviren handelt es sich um hochansteckende, unbehüllte Viren, die sich rasant ausbreiten und zu heftigen Magen-Darm-Entzündungen, Übelkeit und Erbrechen führen können. Welches Ausmaß solche Norovirenausbrüche erreichen, zeigen zwei kürzliche Fälle in der Karibik. Während sich an Board der Caribbean Princess über 160 Menschen ansteckten, waren an Board der Explorer of the Seas gar über 700 Menschen betroffen, was etwa 20% der gesamten Passagieranzahl entspricht.

Der Schaden für die Reedereien ist enorm und bezieht sich längst nicht nur auf die aufwändige Behandlung der Krankheitsfälle an Board. Dramatisch ist, dass bei diesen Norovirenausbrüchen die Kreuzfahrten sogar vorzeitig abgebrochen werden müssen, da die Reise für alle Passagiere zum Horrortrip geworden ist. Allein der finanzielle Schaden ist gigantisch. Viel mehr aber wiegt der Image-Schaden, welcher dazu führt, dass viele Menschen nie wieder mit diesem Schiff bzw. Anbieter auf Reise gehen. Der Ruf eines solchen Schiffes ist in der Öffentlichkeit auf lange Frist zerstört.

Lesen Sie HIER mehr dazu, wie sich Noroviren auf zwei Kreuzfahrtschiffen im Golf von Mexiko ausgebreitet haben und was das für Passagiere und Besatzung bedeutet. Das Ganze Ausmaß zeigt auch dieses VIDEO.

Doch was tun die Kreuzfahrt-Anbieter wirklich gegen die Norovirengefahr?

Bringen wir es auf den Punkt: Außer Händedesinfektionsspender in Speiseräumen und Toiletten in öffentlichen Bereichen sowie die tägliche "Grobreinigung" der Kabinen hört man nicht viel von nachhaltigen Präventionsmaßnahmen auf Kreuzfahrtschiffen. Dabei gibt es einfache Lösungen, welche die  Sicherheit in hygienisch-sensiblen Bereichen, wo viele Menschenmassen aufeinander treffen, deutlich erhöhen und im Ausbruchsmanagement direkt eingesetzt werden werden. Fakt ist, dass umfangreiche Umgebungsdesinfektionsmaßnahmen insgesamt deutlich zu kurz kommen.